Wir entwickeln uns stetig weiter und alles ist modern und praktisch für uns. Aber wir sehen es ganz deutlich: In manchen Belangen sollten wir wieder zurück gehen und auf Lösungen zurückkommen, die in der Vergangenheit mal richtig gut waren. Ich bin Cornelia Rau und im Raum Wiesbaden als Ordnungscoach für dich unterwegs. Das Stofftaschentuch sollte wieder mehr Anwendung finden, ich. Ich möchte dich mit meinen Argumenten überzeugen:
Stoff- oder Papiertaschentuch – eine Öko-Bilanz
Was fällt dir als erstes ein, wenn du an Stofftaschentücher denkst?
Ich denke dabei an meine Oma, die mit der wahrscheinlich kleinsten Häkelnadel wunderschöne Kanten um die Taschentücher gehäkelt hat und an meine Kindheit, in der wir Stofftaschentücher mit Märchen- und anderen Kindermotiven benutzt haben.
Wusstest du, dass das Stofftaschentuch nicht nur einen praktischen Nutzen hatte?
So wurde es einst im 19.Jahrhundert zum flirten genutzt. Damen ließen scheinbar unauffällig ihr Taschentuch fallen, damit der auserwählte Herr es aufheben und ihr reichen konnte, während sie ihm einen tiefen Blick in die Augen schenkte.
Nachdem es viele Jahrzehnte zwar aus eher nostalgischen Gründen aufbewahrt, jedoch nicht genutzt wurde, erlebt das Stofftaschentuch Dank zunehmendem Nachhaltigkeits- und Umweltbewusstsein zu Recht ein Comeback.
Das Stofftaschentuch – wie ist die Öko-Bilanz bei der Herstellung?
Papiertaschentücher werden aus Zellstoff und somit ursprünglich aus Holz hergestellt.
Für die Herstellung werden Lösungs-, Binde-, und Bleichmittel eingesetzt und es wird viel Energie und Wasser verbraucht. Die CO2-Emission ist somit sehr hoch für ein Einwegprodukt.
Die Hölzer stammen aus Skandinavien und Südamerika. Es werden riesige Monokulturen angelegt, für die Regenwald gerodet und der Pflanzen- und Tierwelt der Lebensraum genommen wird.
Weitaus ökologischer sind Papiertaschentücher aus Recyclingpapier. Hierbei wird der Zellstoff aus Altpapier hergestellt, was den Vorteil hat, dass wesentlich weniger CO2-Emission produziert wird und kein Altpapier importiert werden muss.
Papiertaschentücher aus 100% Altpapier sind mit dem Blauen Engel gekennzeichnet.
Stofftaschentücher werden meist aus Baumwolle hergestellt, die in der Herstellung ebenfalls viel Energie und Wasser verbraucht, aufgrund der Langlebigkeit aber wesentlich ökologischer sind.
Wie ist die Öko-Bilanz bei der Entsorgung?
Papiertaschentücher landen meist nach einmaliger Benutzung im Restmüll.
Obwohl Papiertaschentücher aus Recyclingpapier biologisch abbaubar und kompostierbar sind, dauert es dennoch 1-5 Jahre bis sie vollständig verrottet sind.
Das liegt auch daran, dass die Papiertaschentücher immer reißfester werden und es somit auch mehr Zeit braucht, bis sie verrotten.
Oft sieht man achtlos weggeworfene Papiertaschentücher in der Natur, in Wäldern und Parks. Dies ist besonders umweltschädlich, da sich die enthaltenen Chemikalien im Boden anreichern (allerdings nicht bei Recyclingpapier mit dem Blauen Engel).
Also bitte nicht in der Natur entsorgen!
Stofftaschentücher sind bei guter Pflege sehr langlebig und können recycelt werden.
Das Stofftaschentuch – wie sieht es dabei mit der Hygiene aus?
Stofftaschentücher sind bei häufigem Wechsel nicht unhygienischer als Papiertaschentücher. Wenn sie bei 60 Grad gewaschen und anschließend gebügelt werden, sind alle Viren und Keime abgetötet.
Es sollte aus reiner Baumwolle oder besser aus Leinen sein, da Leinen antibakteriell wirkt.
Fazit:
Der ökologische Fußabdruck ist beim Stofftaschentuch durch seine langjährige Nutzbarkeit wesentlich kleiner als bei einem Papiertaschentuch. Es ist nachhaltig, schützt unseren Baumbestand, die Tierwelt und verbraucht weniger Energie und Wasser. Das regelmäßige Waschen ist hierbei berücksichtigt.
Das Stofftaschentuch ist somit der klare Sieger in der Öko-Bilanz.
Mit unserem Blogartikel „Nachhaltigkeit im Haushalt“ erfährst du noch mehr Tipps, wie du ökologischer handeln kannst. Wenn du an mehr Themen in dieser Richtung interessiert bist, schreibe uns gerne eine Nachricht. Wir vertiefen Ökologisches besonders gerne.
