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Nachhaltigkeit im Haushalt bedeutet gleichzeitig: Das brauche ich für den Haushalt nicht mehr kaufen – diese Ausgaben kann ich mir künftig sparen. Klingt doch super.

„Ganz ehrlich, ich kann es auch nicht mehr gut hören: alles wird teurer, jeder Einkauf kostet so viel mehr… wie soll das bloß weitergehen?  Ja, es ist so. Aber jammern hilft uns nicht weiter. Es gibt doch viele kleine Lösungen.“ sagt Silvia Fromm, (59) Ordnungsexpertin für den Raum Würzburg.

„Was können wir also dagegen tun? Jeder von uns hat es in der Hand in seinem Leben, in seinem Haushalt zu überlegen, wo es Einsparmöglichkeiten gibt. Wir selbst haben doch die Verantwortung für unser Leben und können entscheiden, was wir wirklich im Haushalt benötigen und was wir klugerweise austauschen können. Also mit Nachhaltigkeit im Haushalt zu wirtschaften. Das geht auch mit vielen kleinen Tipps. 

Nimm es einfach mal als Herausforderung, dir Gedanken zu machen, wo du sinnvoll sparen kannst.“

Silvia sammelt seit Jahren Ideen, gerne von älteren Frauen, die nach dem Krieg alle kreativ und sparsam sein mussten. Alles, was sie hier beschreibt, hat sie auch selbst ausprobiert bzw. wendet es an. Heute gibt es von ihr die ersten vier Tipps zum Geld sparen und für mehr Nachhaltigkeit im Haushalt.

 

Tipp Nr. 1:  Keine Topfreiniger mehr kaufen

 

Die Lösung: Obstnetze (z.B.  von Zitronen, Mandarinen) sinnvoll weiterverwenden.

Warum wirft man Verpackungsmaterial weg, wenn man es nochmal sinnvoll nutzen kann?

Jeder kennt diese feinen roten oder orangenen Netze, in denen Zitronen, Mandarinen, Zwiebeln etc. verpackt sind. Sind die Netze leer, wandern sie ordnungsgemäß in den gelben Sack. Aber man kann sie sinnvoll weiterverwenden: Ein paar Netze zu einem kleinen Päckchen zusammenfalten, mit ein paar Stichen zusammen nähen, dabei die kleinen Metallösen an den Enden in die Mitte reinfalten, damit sie nicht kratzen können und schon hat man einen Topfreiniger. Funktioniert super.

 

 Tipp Nr. 2:  Statt Staubtücher zu kaufen alten Socken noch eine sinnvolle Aufgabe geben


Inzwischen ist es einfacher, für alles Einmaltücher zu benutzen, feucht oder trocken, egal.  Aber auch diese Tücher kosten Geld und wandern – wie es der Name sagt, nach einmaligem Gebrauch in die Mülltonne.

Dabei ist es dir bestimmt auch schon passiert, dass du nach der Wäsche die Socken zusammen sortierst und dabei festgestellt hast, dass entweder ein Socken fehlt oder einer ein Loch hat. Wirf solche Socken nicht gleich weg, sondern nimm sie doch zum Staubwischen. Probiere es mal aus: Ziehe einen über die Hand und wische trocken über alle Flächen, die du im Haus findest. Wenn du magst, mach so eine Art „Challenge“ daraus. Über einen Besen oder Schrubber gezogen, kannst du mit den Socken wunderbar unter dem Bett oder unter dem Schrank durchwischen. Über das Ende vom Besenstiel gezogen, kommst du in die kleinsten Ecken. Das ist praktische Nachhaltigkeit im Haushalt, die nicht mal etwas kostet. Im Übrigen: Seidenstrümpfe oder –strumpfhosen eignen sich ebenfalls perfekt. Sie ziehen den Staub förmlich an. Danach hat der Strumpf seinen Dienst getan und kann in die Tonne. 

 

Tipp Nr. 3: Alufolie fängt Flugrost

 

Du hast dich bestimmt auch schon geärgert, wenn das Besteck fleckig aus der Geschirrspülmaschine kommt – diese Flecken nennt man auch Flugrost. Um dies zu verhindern, kannst du irgendwelche „Flugrostfänger“ kaufen … oder du nimmst Alufolie. Natürlich keine frische. Aber immer, wenn du ein Stück gebrauchte Alufolie in die Finger bekommst (kann auch von der Tafel Schokolade sein), dann zerknülle sie und lege sie in den Besteckkasten. Nach dem nächsten Geschirrspülgang wirst du dich freuen, wie dein Besteck fleckenlos glänzt.

 

Tipp Nr. 4: Reis ohne Reiskocher kochen – Reis ins Bett

 

Diesen Tipp habe ich selbst von meiner Omi bekommen (Jahrgang: 1910) und nutze ihn immer, wenn ich Reis koche. Ich bin nämlich selbst gar kein Freund von all diesen Küchengeräten, die dann immer irgendwo stehen, Geld kosten und Platz rauben.

Also, wenn du Reis zubereiten möchtest, dann bringe die entsprechende Menge Wasser zum Kochen (in der Regel 2 Teile Wasser, 1 Teil Reis, bisschen Salz). Den Reis wirfst du in das kochende Wasser, rührst ihn gut um und lässt ihn 2 – 3 Minuten mit geschlossenem Deckel bei niedriger Temperatur köcheln. Und dann??? Ab ins Bett damit. Nimm den Topf vom Herd und wickel ihn in ein großes Handtuch oder eine Wolldecke und dann ab damit ins Bett, unter die Decke oder auf die Couch unter eine Decke. So gart er wunderbar aus.

Das Tolle daran ist, dass nichts, aber auch wirklich nichts anbrennt. Der Reis ist gar, wenn das Wasser aufgesogen ist und bleibt warm, und zwar für mehrere Stunden. Ich habe den Reis oft vor dem Kochen schon mal ins „Bett“ gebracht. Oft schon Stunden vor dem eigentlichen Kochen, wenn ich grad Zeit hatte. Zum Essen war er dann immer perfekt durchgegart – ganz ohne Strom – und ohne Dran denken, dass bloß nichts anbrennt. 

Und noch etwas zum Schmunzeln: Wenn du den Reistopf ins Kinderbett legst, dann ist das Bettchen auch vorgewärmt, wenn dein Kind seinen Mittagsschlaf nach dem Essen macht.

Das nächste Mal erzähle ich euch, wie ihr mit alten Hausmitteln teure Putzmittel ersetzen könnt – wenn ihr diese aufgebraucht habt.  Da kann man nämlich auch viel sparen. Platz und Geld! 

Eure Silvia

PS: Stofftaschentücher sind ebenfalls toll und okölogisch.

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