In Allgemein, Ordnung im Kopf

Du kennst das bestimmt oder hast das schon mal erlebt: Irgendwie ist grad alles durcheinander oder im Umbruch. Sowohl innen wie außen. Vielleicht durchlebst du gerade einen Jobwechsel, eine Trennung, die Kinder sind aus dem Haus oder sonst eine Veränderung in deinem Leben. Irgendwie hast du auch deinen Haushalt momentan nicht mehr im Griff. Früher war das kein Problem, aber gerade schaffst du es nur, einzukaufen, dir was zum Essen zu machen und die Wäsche zu erledigen. Wenn du von der Arbeit abends nach Hause kommst, erwartet dich eine unaufgeräumte Wohnung. Da magst du gar nicht nach Hause kommen. Jeden Morgen nimmst du dir vor, heute Abend wirklich anzufangen und willst endlich mal Ordnung schaffen in der Wohnung. 

Aber du hast abends einfach keine Kraft, ein Telefonat mit einer Freundin kommt dazwischen oder ein toller Film läuft. Du bist dankbar für jede Ablenkung und kommst deshalb auch heute Abend nicht vorwärts. Du nimmst dir das nächste Wochenende vor, um endlich mit dem Aufräumen anzufangen. 

Bist du vielleicht eine Perfektionistin und alles ist in der Regel penibel aufgeräumt? Das kann dazu führen, dass du aus Zeitmangel gar nicht erst anfängst und somit auch nicht wenigstens grob aufgeräumt wird.

Oder ist dir Ästhetik wichtig? Das heißt, es liegt nichts herum, alles aufgeräumt. Aber wehe, man öffnet einen Schrank oder ein Schublade – da ist alles nur hineingestopft, damit es eben nach außen hin ordentlich aussieht.

Vielleicht hast du auch so viele Interessen und Hobbys, für die du ganz viele Dinge brauchst und auch fleißig sammelst. Inzwischen besitzt du einfach zu viel und Ausmisten wäre dringend angesagt.

Oder dir fällt es schwer, an einer Sache dranzubleiben. Du lässt dich leicht ablenken, wenn du z. B. in der Küche anfängst, findest du etwas, was eigentlich ins Wohnzimmer gehört und dann gehst du ins Wohnzimmer, bleibst über einer Zeitschrift hängen und schon verzettelst du dich und nach einer Weile hast du das Gefühl, keinen Schritt weitergekommen zu sein. Hast auch keine Zeit und keine Lust mehr und hörst frustriert auf ….

Ich bin Silvia Fromm aus Würzburg und kenne diese Problematik meiner Kundschaft sehr gut. Dies sind meine Tipps für dich:

 

So startest du durch beim Ordnung schaffen in der Wohnung

Es macht natürlich einen Unterschied, ob du alleine lebst (und nur du verursachst Unordnung) oder mit einem Partner (der vielleicht andere Vorstellungen und Ansprüche an Ordnung hat) oder mit Partner und Kindern (das ist die schwierigste Aufgabe).

Aber es gibt für alle Lebenslagen Lösungen, wie du mit System Ordnung schaffen kannst.

Ich persönlich arbeite ja total gerne mit To-Do-Listen. Da kann ich immer was dazu schreiben, wenn mir was einfällt. Dann hab ich es aus dem Kopf. 

 

Als Erstes erstelle dir deine To-Do-Liste

Schreib dir auf, in welcher Reihenfolge du in deinen Räumen beginnen möchtest. Gehe dazu in Gedanken durch dein Heim. Wo willst du als Erstes starten? Nervt es dich am meisten, wenn du die Wohnung betrittst und über Schuhe, Jacken und Taschen stolperst? Dann beginne mit dem Eingangsbereich. Oder ärgerst du dich immer wieder über die Küche und den Essbereich, wo gefühlt jeder alles ablegt, um es später aufzuräumen und verspricht, es nachher in sein jeweiliges Zimmer mitzunehmen? Was dann manchmal Tage dauert … bis du es entnervt selber wegräumst.

Oder hat sich im Bad ein Sammelsurium angesammelt von angefangenen Flaschen mit diversen Shampoos, Duschgels, Probecachets, die du sowieso nie probieren wirst, Schminkutensilien, die vor sich hin trocknen? Eigentlich würdest du gerne eine kleine Pflanze aufstellen – Platz wäre auch da, wenn aufgeräumt wäre.

Nur du weißt, wo deine größte Baustelle ist.

Nachdem du die Reihenfolge in Gedanken erstellt hast, in der du Ordnung schaffen möchtest, kommt der zweite Schritt. 

Schreib alle Aufgaben auf, die deiner Meinung nach in dem jeweiligen Raum anfallen. Und schreib dir dazu, wie viel Zeit du dafür voraussichtlich benötigen wirst bzw. wie viel Zeit du investieren möchtest.  Alleine für diese Liste benötigst du schon ein bisschen Zeit. Ergänze sie, wenn dir wieder was einfällt, was noch in dem Raum zu tun wäre.

 

Hier mal ein Beispiel:

Bad – alle Schränkchen ausräumen und sauber wischen, dann die Badutensilien sortieren, evtl. in Behälter für den besseren Überblick: 

 für die Haarpflege, für das Gesicht, für den Körper
 dann das Haltbarkeitsdatum überprüfen   (die Sonnencreme vom vorletzten Urlaub ist mehr als abgelaufen)  
 endlich die neu gekauften Handtücher, die noch im Kleiderschrank liegen, mit den alten austauschen und ins Regal räumen.

Zeitaufwand: ca. 2 Stunden.
    
Du hast verstanden, was ich meine? Überlege dir die zu erledigenden Aufgaben für jeden Raum.

             
Wie viel Zeit braucht das Ordnung schaffen in der Wohnung?

Wenn du mit deiner Wohnung/deinem Haus durch alle Räume in Gedanken durchgegangen bist und alle veranschlagten Zeiten zusammen rechnest, hast du eine Vorstellung davon, wie viel Zeit du benötigst, um deine Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen und grundlegend Ordnung zu schaffen.

Jetzt setze dir ein realistisches Ziel. Vielleicht willst du in 14 Tagen jemanden einladen, möchtest deinen Geburtstag in vier Wochen zu Hause feiern oder in drei Wochen in den Urlaub fahren und in eine aufgeräumte Wohnung zurückkommen. Oder du hast einfach genug von der Unordnung.

Es gibt viele Gründe, endlich Ordnung zu schaffen. Sei aber realistisch und überfordere dich nicht. Du hast wahrscheinlich schon seit einiger Zeit den Überblick verloren, da kannst du nicht in zwei Tagen Ordnung schaffen.

Es darf dir schon ein bisschen Spaß machen. Alles, was du gerne machst, wird dir auch gut gelingen :-).

 

Als zweites erstelle dir einen Zeitplan

Überlege dir, wann du mit dem Aufräumen anfangen willst. Welcher Typ bist du? Wirst du abends erst richtig fit und hast noch ein paar Stunden Energie?

Bist du morgens am produktivsten und schaffst in einer Stunde so viel, wie andere abends in zwei Stunden?

Du kannst dir auch vornehmen, jeden Tag eine halbe oder ganze Stunde zu investieren, brauchst dann halt länger. In dem Fall arbeitest du dich in der Küche z.B. von Schrank zu Schrank durch. Jeden Tag einen Schrank, ein Regal oder eine Schublade.

Oder willst du ein Wochenende lang am Stück Ordnung schaffen? Da bist du sicherlich am produktivsten.

Finde für dich heraus, wann du mit deinem Projekt endlich mal wieder richtig „Ordnung schaffen“ in deinen vier Wänden beginnen willst.

Wann du die nötige Zeit zum gründlichen Ordnung schaffen erübrigen kannst, weißt nur du.

 

Und drittens: Fang an!

Entweder fängst du mit der für dich „leichtesten“ Aufgabe an, z. B. Bad mit allen Schränkchen und Regalen. Überlege, wann du die zwei Stunden Zeit und auch Lust hast, um zu starten.

Oder du erledigst das Unangenehmste zuerst. Das ist dann evtl. das Schlafzimmer mit dem vollen Kleiderschrank und den vielen Klamotten, die überall (evtl. auch im Bad) herumliegen. Das machst du am besten, wenn du einen Tag Zeit hast, beispielsweise am Wochenende.

Ganz wichtig! Belohne dich zwischendurch. Ich sage mir z.B.: Ok, jetzt räume ich das Schlafzimmer auf, beziehe die Betten frisch und sammel bei der Gelegenheit die Schmutzwäsche ein, die noch irgendwo liegt und starte die Waschmaschine, bevor ich mich mit einer Tasse Kaffee auf der Terrasse kurz entspanne und die weiteren Schritte in Gedanken plane. Und dann hab ich wieder Lust und Energie, um weiter Ordnung zu schaffen.

Es ist nur wichtig, dass du mit einer Sache/einem Raum anfängst und das zu Ende bringst, ohne dich zu verzetteln. Sonst hast du noch mehr angefangene Baustellen.

In Kürze geht es weiter mit Ordnungstipps, denn nachdem ihr Ordnung geschaffen habt, kommt üblicherweise die Frage, wie halte ich die Ordnung auf Dauer?  Wie gelingt es dir, deine neu gewonnene Ordnung auf Dauer zu halten? Lass dich überraschen, es ist nicht so schwer, wie du vielleicht befürchtest. 

Und wenn dann doch irgendwann wieder komplettes Chaos herrscht, nicht verzweifeln, fang einfach wieder an. Du weißt ja, wie es geht.

Silvia

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