In Allgemein

Gute Ordnung hat viele Dimensionen. Aber: „Die Finanzen in Ordnung bringen ist essenziell“, weiß unsere Ordnungsexpertin Heike Andersen aus der Region Itzehoe. Mit ihren Tipps bekommst du mehr Überblick für deine Geldangelegenheiten.

 

So kannst du deine Finanzen in Ordnung bringen

 

Ist bei dir am Ende des Geldes auch immer so viel Monat übrig?

Einige Geld-Coaches erzählen immer wieder, wie man schnellstmöglich zu finanzieller Freiheit kommt und meinen damit Geld, Wohlstand, Fülle.

Viele Menschen, träumen jedoch davon, mit ihrem Geld überhaupt einen Monat lang gut auszukommen und aus einem Gefühl des Mangels heraus zu kommen.  

Geht es dir manchmal auch so?  

Ich erzähle dir heute, was du tun kannst!  

 

Verschaffe dir einen Überblick!

Welche Fixkosten hast du und wann musst du sie bezahlen?  

Da sind z.B. Miete oder Hypothek, Strom und Gas, Versicherungen, Altersvorsorge-Beiträge, Internet- und Telefongebühren, Rundfunkbeitrag, ggf. Kredite, Abonnements von Zeitungen, Zeitschriften und Streaming-Diensten usw.  

Lege eine Liste mit allen Punkten an und addiere die monatlichen Beträge zu einer Summe. Für Versicherungen, die du halbjährlich oder jährlich bezahlst, errechne den monatlichen Beitrag und trage ihn in Deiner Monatsliste ein! So hast du das Geld parat, wenn es wirklich fällig ist.  

Welche variablen Ausgaben hast Du im Monat?  

Wenn du das grundsätzlich feststellen willst, schreib für mindestens 3 Monate ganz genau auf, wofür du wie viel Geld ausgibst.  

Sammele dafür die Einkaufsbons, die du bislang vielleicht im Geschäft nicht mitgenommen hast.  

Wenn du wirklich deine Finanzen in Ordnung bringen willst, trage deine Ausgaben jeden Abend oder einmal wöchentlich in eine Liste mit verschiedenen Kategorien ein.  

Hier ist ein Beispiel: 

Kauf-Datum  Lebens-   mittel  Tierfutter/
Bedarf 
Benzin/Auto
/Reisen
ÖPNV 
Drogerie
Kosmetik
Reinigung 
Ausgehen/  
Spaß/
Kantine 
Haus und Garten  Kleidung  Geschenke  Bildung/
Bücher
Medien 
Sonstiges  Gesamt 
1.9.  20,55  7,50  33,00  5,20  25,00        1,90  2,50  95,65 
2.9.  13,22  15,00  1,50  11,95    49,99  65,95  12,50  5,90    176,01 

 usw. – liste alle Beträge über den Monat hinweg auf und addiere sie am Ende zu einer Summe. 

Gesamt  33,77  22,50  34,50  17,15  25,00  49,99  65,95  12,50         7,80                  2,50 

 

271,66 

 

Natürlich kannst du die Kategorien noch detaillierter definieren, mach deine Liste aber nicht zu kompliziert. Du hältst es sonst vielleicht nicht durch, wenn du ständig überlegen musst, was du wo eintragen sollst.  

Die hier dargestellte, relativ einfache Aufteilung gibt dir bereits einen guten Überblick darüber, wo Dein Geld hinfließt und wann du es ausgibst.  

Warum ist es wichtig, das Kaufdatum zu notieren?  

Weil du nur so feststellen kannst, wann der Moment gekommen ist, dass das Geld fast alle ist, aber noch reichlich Monat übrig ist! 

In diesem Fall lege ein wöchentliches Budget fest und nimm dir vor, dieses Budget mit deinen variablen Ausgaben nicht zu überschreiten!    

                                                                                                                                                                                                                         

Zahle mit Bargeld!

Zahlst du meistens mit der Geldkarte, der Kreditkarte oder deinem Handy?  

Dann bist du zwar sehr modern, du wirst aber unter Umständen zu Geldausgaben verführt, die du später schwer nachvollziehen kannst. Und du verlierst leicht den Überblick über deine Ausgaben.  

Zahle die täglichen Dinge des Lebens lieber bar – zumindest eine Zeit lang.  

Wenn du ein wöchentliches Budget für deine Barausgaben festlegst, siehst du viel schneller, ob du einen Kauf noch tätigen kannst oder ob du es lieber bleiben lassen solltest. 

 

Bist du Typ Haushaltsbuch, Excel-Tabelle oder App? 

Wenn es dir zu altmodisch erscheint, ein Haushaltsbuch zu führen, geht es heutzutage natürlich auch digital.  

Mit Apps wie z.B. Money Control, Say Money, Money Manager kannst du gleich unterwegs notieren, was du ausgegeben hast. Die Apps registrieren sofort deine Karteneinkäufe.  Deine Barausgaben kannst du zusätzlich selbst sofort vor Ort eintragen.  

Informiere dich im Internet über die verschiedenen Apps und probiere einfach aus, welche dir am meisten zusagt. Die gewählte App sollte einfach einzurichten und zu gebrauchen sein. Sonst bleibst du möglicherweise nicht lange dabei, deine Ausgaben zu kontrollieren. 

 

Sei ehrlich, was brauchst Du wirklich?

Was genau kaufst du für dein Geld? Macht dir das gekaufte Teil Freude?  

Oder war es ein Frustkauf, ein Belohnungskauf, ein Ersatzkauf für ein anderes Bedürfnis?  

Ist es eine Gewohnheit oder war der Kauf eine Ausnahme?  

Was für Dinge kaufst du? Schuhe? Handtaschen? Ein weiteres „Stehrümchen“ zur Dekoration Deiner Wohnung, obwohl die schon wunderschön ist?  

Es geht nicht darum, dass du solche Dinge ganz und gar nicht kaufen sollst. 

Auf die Dosis kommt es an! 

Wenn Du also ehrlich feststellst, dass du dazu neigst, Dinge zu kaufen, die du eigentlich nicht brauchst und diese dir auch längerfristig gar keine Freude bereiten, dann streiche in deiner Liste alles rot an, was du im nächsten Monat weglassen willst!  Reduziere deine Einkäufe, wenn am Ende des Geldes immer so viel Monat übrig ist! 

 

Ordnung in den Finanzen verändert einiges 

Hast du erst einmal einen Überblick über deine Ausgaben, siehst du sehr schnell, wo du am besten sparen kannst und änderst allmählich deine Kaufgewohnheiten. 

Auch wenn es dir am Anfang vielleicht mühsam erscheint, bleib dran! Deine Gedanken zu dieser ordentlichen Arbeit ändern sich. Mit der Zeit wird es dir Spaß machen, genau zu sehen, für welche Wünsche du tatsächlich Geld übrig hast.

Und weil du nun genau weißt, wie viel Geld du für Fixkosten brauchst und wie viel du für vergnügliche Dinge ausgeben kannst, werden dich deine finanziellen Verpflichtungen nicht mehr so drücken.  

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Ausprobieren!

 

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