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Manche Menschen behaupten, Zimmer aufräumen und ausmisten widerspreche den Gesetzen der Natur. Betrachtet man das Phänomen der Entropie aus dem Gebiet der Thermodynamik genauer, ist dies gar nicht so abwegig.

Daraus lässt sich unter anderem ableiten, dass alles in der Natur den Zustand der größten Unordnung anstrebt. Ein Autoreifen verliert Druck und Profil, ein Pullover bleicht beim Waschen aus und die Dachziegel eines Hauses müssen irgendwann erneuert werden. Warum also seine Lebenszeit damit verschwenden, die Dinge in Ordnung zu bringen, wenn die Natur es ohnehin wieder zunichtemacht?

Ganz einfach: weil ein schönes, aufgeräumtes Zuhause für Lebensqualität und Wohlbefinden steht. In einem aufgeräumten Zimmer beziehungsweise einer Wohnung bekommen Sie einen klaren Kopf – Sie können sich auf die wichtigen Sachen fokussieren. Ordnung in der Wohnung schafft Ordnung im Kopf, die sich auch auf andere Lebensbereiche überträgt. Außerdem wird es Ihnen in einem sauberen Schlafzimmer gelingen, noch besser im Bett zu entspannen oder einzuschlafen.

So einfach wie das klingt, ist es in Realität jedoch meist nicht. Sicher haben auch Sie häufig das Gefühl, keine Zeit zum Ausmisten zu haben und nicht alles Anfallende im Haus zu schaffen. Ihre To-do-Liste nimmt einfach kein Ende und wenn dann einmal alles erledigt ist, steht schon wieder etwas Neues an. In einem solchen Fall wird selbst das Zimmer aufräumen zur Belastung und gute Tipps sind gefragt.

Wir leben in einer Welt voller Überfluss, arbeiten 40 Stunden in der Woche und es fällt immer schwerer, mal zur Ruhe zu kommen, sich zurückzulehnen, zu entspannen. Auf die kleine Fee, die vorbeigehuscht kommt, mit dem Zauberstab wedelt und alles ist wieder an Ort und Stelle bringt, wartet man vergeblich. So geht es übrigens nicht nur Erwachsenen, sondern selbst Kindern. Sie haben in der Schule viele Anforderungen zu erfüllen.

Deswegen möchten wir Ihnen ein paar hilfreiche Tipps und Tricks geben, mit denen Sie selbst zur Ordnungsfee werden können. Es wird sich lohnen, versprochen, denn Ihre Räume sind schnell aufgeräumt und verbessern so Ihre Lebensqualität merklich.

Zimmer aufräumen – Wie finden Sie die richtige Motivation?

Oft scheitert das Aufräumen und Ausmisten an der fehlenden Motivation. Und wenn das Chaos im Zimmer einmal seinen Lauf nimmt, desto weniger Lust hat man, es zu beseitigen – ein Teufelskreis, dem oft besonders Kinder erliegen. Doch wer einmal einen vollständigen Hausputz hinter sich hat, kennt das unheimlich befreiende Gefühl danach. Sie können deutlich besser entspannen und der Kopf ist freier. Die Freizeit lässt sich wieder genießen – ohne das ständige Gefühl zu haben, dass noch etwas zu tun ist. Also worauf warten Sie noch? Mit diesen Motivations-Tipps wird das Aufräumen zum Kinderspiel.

Tief einatmen: Machen Sie als Erstes das Fenster auf und lassen Sie frische Luft in Ihre Wohnung, ehe Sie mit dem Aufräumen starten. Die sorgt für einen kleinen Energiekick und falls Sie anfangen zu frieren, müssen Sie sich sowieso bewegen.

Ein bisschen Spaß muss sein: Ob Lieblingsmusik, ein Hörbuch oder ein Film im Hintergrund – mit einer leichten Berieselung fällt das Aufräumen gleich viel leichter. Aber Handy aus, denn das lenkt beim Zimmer aufräumen nur ab.

Zu zweit geht’s leichter: Schnappen Sie sich einen Freund, den Ehepartner oder das Kind und räumen Sie gemeinsam das Haus auf. So ist das Aufräumen in kurzer Zeit erledigt und macht viel mehr Spaß.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Fertig? Dann gönnen Sie sich nach dem Aufräumen etwas, denn das haben Sie sich nun redlich verdient. Ein leckeres Mittagessen, einen Kaffee auf dem Balkon oder nehmen Sie sich etwas Zeit für Ihr liebstes Hobby.

Aussortieren und Entscheiden

In der japanischen KonMari-Philosophie geht es darum, das ideale Leben zu kreieren. Und in diesem haben nur Sachen Platz, die Sie zufrieden machen – das Motto: innere Ruhe durch äußere Ordnung. Das heißt, alles wegwerfen, was Sie nicht glücklich macht. So wird jeder gefüllte Müllbeutel zu einem kleinen Schritt in die richtige Richtung.

Mal ganz ehrlich, die unbenutzte Teekanne von der Schwiegermutter, die bunte DIY Flicken-Jeans aus den 80ern oder das verstaubte Witze-Buch, was Sie nie lesen werden – macht nicht wirklich glücklich, oder? Wir neigen dazu, Geschenke anzunehmen, die wir uns selbst nie gekauft hätten und Dinge zu behalten, obwohl sich unser Geschmack schon längst verändert hat. Das sorgt für ein überfülltes Zimmer.

Haben Sie endlich mal den Mut, sich von Sachen zu trennen und beginnen Sie mit dem Sortieren und Ausmisten, indem Sie unsere Tipps befolgen. Wenn Ihnen das schwerfällt, stellen Sie sich die Frage: „Wie fühlt es sich an, das zu besitzen?“. Ein minimalistischer Lebensstil kann mehr bewirken, als Sie glauben. Nämlich, dass Sie sich leichter, frei von Ballast fühlen und irgendwann nur noch von Dingen umgeben sind, die Sie glücklich machen – weniger ist mehr.

Aber keine Sorge, es muss nicht direkt alles auf dem Müllplatz entsorgt werden. Packen Sie zum Beispiel eine „Zu-verschenken-Kiste“ und stellen Sie diese vor Ihrem Haus ab. Was Sie nicht glücklich macht, macht vielleicht andere Menschen umso glücklicher. Da macht das Ausmisten der Wohnung gleich viel mehr Freude.

Zimmer aufräumen – Die effektivsten Tipps und Tricks

Wir haben die vier besten Tipps für Sie, wie Ihr Zimmer im Null-Komma-Nix wieder vom Chaos befreit wird – und vor allem, wie Sie die Ordnung auch halten.

Tipp 1: Alles am richtigen Platz

Aufgepasst, wir verraten Ihnen nun das Geheimnis von Ordnung im Zimmer: Alle Dinge im Haus und somit in einem Zimmer haben einen festen Platz und kehren nach der Benutzung wieder an diesen zurück. Haben Sie sich einmal angewöhnt, Ihr Zimmer nach bestimmten Tätigkeiten wieder in den Urzustand zurückzubringen, wird Ihnen in Sachen Ordnung niemand mehr so schnell etwas vormachen und es bleibt lange ordentlich und aufgeräumt. Und noch ein kleiner Tipp: Wenn Sie dies verinnerlichen, fühlt es sich beim nächsten Mal gar nicht mehr wie Aufräumen an.

Tipp 2: Step-by-Step

Ob Schrank, Wäsche oder Wohnzimmer – beginnen Sie mit dem Aufräumen immer da, wo auf den ersten Blick das größte Chaos herrscht. Der Sinn dahinter: Sie haben das Schlimmste schon hinter sich und der optische Unterschied motiviert.

Tipp 3: Zwischendurch aufräumen

Aufräumen muss nicht viel Zeit kosten und kann auch nebenbei erfolgen. Wollen Sie Ihr Zimmer aufräumen und dauerhaft Sauberkeit schaffen, tun Sie dies beim Verlassen des Zimmers. Gehen Sie zum Beispiel mit Ihrem Kind in das Kinderzimmer, nehmen Sie zum Beispiel beim Verlassen des Zimmers einen Gegenstand mit, den Sie sortieren oder ausmisten. Beim Aufräumen im Zimmer findet sich oft Schmutz. Das trifft besonders auf Zimmer von Kindern zu. Schaffen Sie eine bessere Atmosphäre, indem Sie Unrat sofort nach der Entstehung mitnehmen.

Tipp 4: Aufräum-Aktion für die ganze Familie

Mit unseren Tipps können Sie Ihr Zimmer innerhalb weniger Minuten schnell aufräumen. Vielen Menschen, besonders Kindern, fehlt jedoch die Motivation im Zimmer zu räumen und sortieren. Speziell Teenager-Zimmer sehen schnell chaotisch aus. Dabei kann bereits ein gemachtes Bett die Atmosphäre im Raum verbessern. Daher ist es sinnvoll, einen Anreiz für das Kind zu schaffen. Das kann zum Beispiel eine Kinokarte, Pizza oder ein wenig Geld sein. Machen Sie einen monatlichen Wettbewerb in der Familie. Wer beim Schrank, Bett und Zimmer aufräumen am schnellsten ist, gewinnt.

Aufräum-Expertin zu den häufigsten Fehlern beim Räumen

Ein Patentrezept für eine saubere Lebensatmosphäre gibt es nicht. Hier ist es nämlich wichtig, dass Sie entsprechende Vorschläge in Ihren Alltag integrieren und problemlos ausführen können. Mit Aufräumen Tipps von Experten geht es übrigens ein wenig leichter Keller, Dachboden und andere Lebensbereiche zu sortieren und so dauerhaft Ordnung daheim zu halten.

Auf dem Weg zu einem minimalistischen und schönen Zuhause gilt es viele Stolpersteine zu vermeiden. Beim Säubern und Entrümpeln treten nämlich oft Fehler auf, die Sie besser umgehen. Welche das sind, erzählen wir Ihnen nachfolgend.

Fehler 1: Zu hohe Ziele gesetzt

Es ist wichtig, dass Sie sich nicht übernehmen. Das bedeutet, dass Sie sich keine unrealistischen Ziele setzen. Sollten Sie zu hohe Ansprüche an sich selbst haben, führt dies schnell zu einer Enttäuschung. Deshalb sollten Sie sich nur kleine und erreichbare Ziele setzen. Erfolg motiviert nämlich und Motivation ist beim Aufräumen sehr wichtig.

Fehler 2: Planlos arbeiten

Planung ist bei der Raumpflege ein wichtiger Punkt. Ohne eine entsprechende Koordination schaffen Sie es nämlich nur schwer, Ihre gesteckten Ziele zu erreichen. Idealerweise fokussieren Sie sich zu Beginn der Räumung auf einen Bereich. Hier ist auch eine To-do-Liste sinnvoll. Erst nachdem Sie ein Ziel erreicht haben, machen Sie mit dem nächsten Punkt auf Ihrer Liste weiter.

Fehler 3: Teure Gegenstände behalten

Es ist verständlich, dass Sie Gegenstände behalten wollen, die teuer waren. Doch Sie sollten an keinen Sachen festhalten, die Sie nicht mehr brauchen. Im Internet haben Sie die Möglichkeit, Ihre Ausstattung zu verkaufen. Ebenso können Sie diese für einen wohltätigen Zweck spenden.

Fehler 4: Unbenutzte Produkte aufbewahren

Haben Sie sich vor einem Jahr ein neues Parfüm gekauft, benutzen es jedoch nicht? Das ist keine Seltenheit. Die meisten Menschen verwenden am liebsten einen Duft. In einigen Fällen greifen sie zu Schnäppchenangeboten, die verlockend erscheinen. Am Ende steht das gekaufte Produkt jedoch noch im Regal daheim und wird nie genutzt und läuft ab. Besser ist es diese Regalhüter zu verkaufen oder einem anderen Menschen zu schenken. Das kann auch zu einem gewissen Anlass, wie einem Geburtstag, sein. So sparen Sie Geld und müssen das Parfüm nicht wegwerfen.

Fehler 5: Ausgemistetes nicht gleich entsorgt

Nach dem Aussortieren von Gegenständen gehören diese in den Müll, in die Kleinanzeigen oder in eine Kiste, die Sie vor die Haustüre stellen. Je länger Sie damit warten, desto höher ist das Risiko, dass nichts passiert und die Sachen einfach in einer Tüte bei Ihnen daheim stehen.

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