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Gedanken zu weniger Konsum – liebevoll verfasst von Meike Suhre, Raum Duisburg

Corona und die Zeit danach – weniger Konsum ist möglich!

Wenn ich mir was wünschen würde für die Zeit nach Corona, dann wäre meine Welt nach der Krise eine andere als vorher. Was will ich damit sagen?  Wir gehen im Moment nicht Shoppen. Viele von uns konsumieren weniger und kaufen weniger Dinge, die man nicht braucht, kaufen gezielter und vor allem nicht mehr als Zeitvertreib. Weniger Konsum – das könnte uns unseren wirklichen Bedürfnissen  endlich wieder näher bringen.

Weniger Konsum – was macht das mit uns? 

Werden wir langsam kribbelig, weil wir dringend mal wieder shoppen gehen wollen? Werden wir panisch, weil wir nicht die neuste Kleidung in unserem Kleiderschrank hängen haben? Stellen wir vielleicht fest, dass ein Leben ohne Shoppen eigentlich gar nicht lebenswert ist? Oder merken wir, dass es doch eher sehr entspannt sein kann und man nicht durch die Geschäfte hasten muss, um sich gut zu fühlen. Was macht diese Corona-Zeit diesbezüglich mit uns? 

Wird sich unser Konsumverhalten nach der Corona-Krise nachhaltig ändern?

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann bliebe ein wenig von diesem Konsumverzicht bei jedem von uns hängen. Dann würden wir erst überlegen, ob dieses Teil, dass uns da im Laden angelacht hat, wirklich so wichtig, so schön und einzigartig ist, dass wir es kaufen müssen. Dann würden wir uns vor unserem Einkauf genau überlegen, was wir besorgen wollen, um nicht zu viel zu kaufen. Und wenn doch einmal ein Teil so unverschämt schön oder praktisch daherkommt, dann würde ich mir wünschen, dass wir erst einmal eine Nacht darüber schlafen, ob wir es wirklich brauchen. Und ja, wenn es wirklich soooo schön oder praktisch wäre, dann gingen wir am nächsten Tag in das Geschäft und würden uns dieses unverschämt schöne Teil kaufen. 

Ich würde mir wünschen, dass wir bewusster einkaufen und das auch möglichst in unserem lokalen Handel. Dass wir Dinge kaufen, die uns einen Mehrwert bringen, die zu uns passen, die gut verarbeitet und unter guten Bedingungen produziert wurden. Dass wir Dinge gemeinsam anschaffen und nicht mehr kaufen, als wir brauchen, um auch nicht so viel wegschmeißen zu müssen. Weniger Konsum würde uns und unserem Planeten wirklich guttun.

Wir werden sehen, ob sich in ein paar Monaten das Einkaufskarussel wieder so schnell dreht, wie vor der Krise. Ob der Konsum gegebenenfalls sogar noch stärker steigt als vorher, da sich ja ein gewisser Nachholbedarf aufgestaut hat.

Behalten wir die wirklich wichtigen Dinge im Auge – auch nach Corona

Aber vielleicht sehen wir auch, dass es etwas ganz anderes ist, was im Leben besonders ist, als das, was man kaufen kann. Gesundheit oder Zeit, die wir im Moment für unserer Familie mehr zur Verfügung haben. Zeit, die wir nicht mit irgendetwas füllen müssen. Wir sehen vielleicht, wie wichtig Familie, Nachbarn, Kollegen, Mannschaftskameraden und Freunde sind, die uns durch diese schwierige Zeit mit Anrufen, Chats oder Videokonferenzen gebracht haben. 

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann würden wir auch nach der Krise unser Einkaufsverhalten drosseln. Ein wenig von dieser Entschleunigung beibehalten, um die besonderen Dinge im Leben nicht aus dem Auge zu verlieren. 

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte! Aber manchmal gehen Wünsche ja auch in Erfüllung.

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