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Dazu schreibt meine Kollegin Felicitas Rodekohr aus Berlin:

Meine Kundin ist eine erfolgreiche und immer picobello gekleidete Geschäftsfrau. Was ihr Problem ist, wird mir auf Anhieb klar, als ich vor ihrem leeren Kleiderschrank stehe: Ihre gesamte Kleidung liegt auf dem Boden verteilt. Verständlich: Wäsche sortieren und einräumen ist wahnsinnig zeitaufwändig und mit vielen Jobs nur schwer kombinierbar.

Also ordnen und sortieren meine Kundin und ich gemeinsam den riesigen Wäscheberg. Damit dieses Wäschechaos kein zweites Mal entsteht, mache ich ihr einfache und praktikable Vorschläge: „Roll die Hosen lieber und falte sie nicht! Deine Unterwäsche kannst du einfach lose in zwei Kisten, also für oben und unten, legen!“ Aber nein! Meine Kundin ist sich sicher: „Ab jetzt soll mein Kleiderschrank richtig perfekt sein!“ Wir falten jedes Kleidungsstück akkurat – sogar die Socken. Nach vielen Stunden gemeinsamer Falterei sieht der Schrank tatsächlich weltklasse aus. Es herrscht die perfekte Ordnung.

„So mach ich es jetzt immer“, strahlt meine Kundin. Natürlich freue ich mich mit ihr.

Warum kommt das Chaos immer wieder?

Als mich meine Kundin drei Monate später erneut verzweifelt anruft, kann ich mir schon denken, worum es geht. Ihr Kleiderschrank ist genauso verwüstet, wie vor zwölf Wochen. Die gesamte frisch gewaschene Wäsche liegt unordentlich und zerknüllt auf dem Fußboden.

Was ist passiert? Die Kundin ist verzweifelt: Allein der Gedanken, dass sie nach jeder Wäsche mindestens eine Stunde Kleidung falten muss, erschöpft sie so sehr, dass sie lieber gleich alles auf den Boden legt.

Ist das Fazit dieser kleinen Geschichte also, dass es beim Thema Wäsche nur „super-ordentlich“ oder „komplettes Chaos“ heißen kann? Nein!

Tatsächlich sind die meisten von uns zeitlich so ausgelastet, dass es für uns schlichtweg unmöglich ist, unsere Kleiderschränke à la heimelige Wohnzeitschrift zu arrangieren.

Früher hatten die Menschen, die viel besaßen, Butler und Zofen. Heute besitzen die meisten von uns sehr viele Dinge, aber nur die wenigsten Butler und Zofen. Pflegen, aufbewahren und verstauen sind Aufgaben, die wir ganz allein bewerkstelligen müssen. Doch hierfür fehlt uns einfach die Zeit.

Die perfekte Ordnung hat das Chaos oft im Schlepptau

Die einzige Lösung ist, die Ansprüche, die wir an uns selbst stellen, zurückzuschrauben. Natürlich ist eine Schublade mit akkurat gefalteter und farblich sortierter Unterwäsche ein tolles Fotomotiv. Aber dafür ist eine Schublade mit lose hineingeworfenen Unterhosen hochgradig praktikabel und ihre Handhabung verlangt nur wenige Sekunden. Auch beim Aufräumen bewährt es sich also, Kompromisse in puncto Ordnung im Leben zu halten und einzugehen. Halten Sie sich somit nicht mit unnötigen Details auf, sondern praktizieren Sie ein System, das zu Ihnen und Ihren Wünschen passt.

7 Tipps für eine aufgeräumte Wohnung

Dauerhaft Ordnung im Haushalt zu halten, ist schwer. Doch mit kleinen Schritten haben Sie in kurzer Zeit die Möglichkeit, die Zuhause-Ordnung langsam wieder herzustellen. Hierzu geben wir Ihnen sieben Tipps, um heiße Zonen daheim zügig zu beseitigen, sodass Sie es schaffen sich in Haushalt endlich wieder wohlzufühlen. Hier ein Überblick über die beliebtesten Systeme für das im Hause Ordnung halten:

Tipp 1: Mit den richtigen Möbeln schneller Ordnung im Haushalt schaffen

Um Sortiertheit zu bewahren oder zu schaffen sind die passenden Möbel in der Wohnung von Bedeutung. Sie sollten große Flächen zum Verstauen von Gegenständen besitzen. Ideal sind hierbei jene Möbelstücke, die mit Türen oder Schubladen ausgestattet sind. Das liegt daran, dass Sie den Raum ordentlicher und sauberer erscheinen lassen, was sich wiederum positiv auf das Raumgefühl und die Atmosphäre auswirkt.

Hätten Kommoden und Schränke keine Schubladen, könnten Sie direkt in die einzelnen Fächer hineinsehen. Dadurch würde das Gefühl von Unordentlichkeit auf der horizontalen Fläche entstehen. Der Raum würde in diesem Fall unruhig wirken. Daher sind Sideboards oder ähnlich verschlossene Möbelstücke die beste Wahl, um das Raumklima zu optimieren.

Hinweis: Mit einem blickdichten Vorhang zaubern Sie aus einem Regal einen Schrank, der geschlossenen Stauraum hat. Die Gegenstände hinter dem Vorhang sind nämlich nicht sichtbar und stören deshalb nicht die Atmosphäre im Raum.

Tipp 2: Auch das Bücherregal aufräumen

In der Regel kümmern sich viele Personen beim Aufräumen nicht um das Bücherregal. Dabei ist das ebenso wichtig wie das Sortieren von Schränken, Kommoden und anderen Ablageflächen. Am besten lagern Sie Ihre Bücher in Abhängigkeit von ihrer Farbe oder ihrem Format. Meist haben Bücher einer Serie dieselbe Größe und Farbe, daher ist es leicht möglich, die Titel sinnvoll im Regal zu platzieren und dabei auch die Optik der Bücher zu berücksichtigen.

Ich empfehle Ihnen zudem Ihr Bücherregal nicht zu überfüllen. Schnell wirkt ein Regal nämlich erdrückend. Somit ist es sinnvoll, etwa ein Drittel Platz zu lassen, um diesem Problem vorzubeugen und den Raum offener, freundlicher und schöner aussehen zu lassen.

Tipp 3: Verschönern Sie Ihren Flur

Oft wird der Flur beim Verschönern der Wohnung vergessen. Dabei ist er ein entscheidender Raum. Sie verlassen und begehen nämlich Ihre Räumlichkeiten über ihn. Aufgrund der Wichtigkeit des Zimmers, kommt es in ihm schnell zur Ansammlung von Dingen. Speziell Schuhe, Mützen, Jacken und Taschen finden sich oft im Flur. Sie stören das Raumklima und benötigen einen festen Platz.

Nutzen Sie für Kleidung am besten einen kleinen Schrank. Sollte dieser nicht in den Raum passen, kann eine Garderobe sinnvoll sein. Für Schuhe gibt es Regale oder Sie nutzen einfach verschließbare Boxen. Hier ist es jedoch wichtig, auf die Atmungsaktivität der Boxen zu achten. Ideal sind Stoffboxen. Alternativ gibt es auch Schuhschränke oder Sie lagern Ihre Sneakers und Stiefel im Kleiderschrank.

Begrenzen Sie sich im Flur auf das Wesentliche. Das bedeutet, dass Sie nur jene Dinge im Flur lagern, die Sie auch wirklich brauchen. Hierzu können Regenschirme, Taschen, Jacken und Schuhe gehören. Lagern Sie jedoch nicht alle Gegenstände dieser Art im Raum, sondern nur wirklich jene, die Sie auch innerhalb der nächsten Tage brauchen. Viel Stauraum ist im Flur somit nicht notwendig.

Haben Sie eine Kommode im Flur, verschönern Sie diese. Stellen Sie eine Vase mit frischen Blumen auf das Möbelstück. Auch ein Spiegel, der oberhalb der Kommode hängt, sieht schön aus und wertet den Raum auf.

Tipp 4: Halten Sie Oberflächen frei

In vielen Lebensräumen treffen Sie auf belagerte Tische, Arbeits- und Schreibflächen. Das sollte nicht passieren, denn sie sorgen für ein hohes Maß an Unruhe im Raum. Besser ist es, wenn Sie sich zusätzlichen Stauraum anschaffen und Tische, Platten und ähnliche Flächen frei lassen. Zwar haben Sie die Dinge nicht sofort griffbereit, jedoch findet sich für jedes Utensil schnell ein sicherer Platz. Das erleichtert es Ihnen die Sachen wiederzufinden und sortiert aufzubewahren.

Eine Ausnahme von dieser Empfehlung stellen Dekorationsgegenstände dar. Eine Vase, Dose oder ein Bild sehen auf Tisch, Schrank und Arbeitsplatte schön und dekorativ aus. Hier ist es wichtig, ein gesundes Maß an Dekorationsmaterialien zu beachten. Weniger ist nämlich manchmal mehr.

Tipp 5: Am besten systematisch dekorieren

Systematisches Dekorieren will gelernt sein. Durch die einzelnen Dekoelemente erhält Ihr Raum nämlich eine individuelle Note. Sie sollte zum Konzept der übrigen Räume passen. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Dekoration im ganzen Raum zueinander passt. Eine harmonische Atmosphäre in Haus oder Wohnung trägt nämlich zum Wohlbefinden bei.

Überlegen Sie sich deshalb vor dem Kauf von Dekomaterialien, welche Wirkung Sie mit ihnen erzielen wollen. Danach sollten Sie die unterschiedlichen Gegenstände miteinander kombinieren, um festzustellen, welche zueinander passen. Teilen Sie dann die gekauften Sachen auf verschiedene Räume auf und suchen Sie nach guten Plätzen für diese. Probieren Sie am besten mehrere Varianten aus, um die schönsten Positionen für Ihre Hölzer, Blumen und Dekozweige zu finden.

Tipp 6: Den Haushalt mit System aufräumen

Es gibt viele Dinge, die das Aufräumen und Ordnung schaffen im Haushalt erschweren. In der Regel ist dafür ein unzureichender Plan oder das Fehlen eines solchen verantwortlich. Deshalb empfehlen wir Ihnen beim Aufräumen eine To-do-Liste zu verwenden. Sie ist zügig und einfach zu verstehen und zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Räumlichkeiten am besten sauber halten. Außerdem gehen Sie nach einem festen Plan vor, wodurch Sie gute Resultate beim Aufräumen schaffen und Ihr Leben besser sortieren.

Nehmen Sie sich zum Erstellen einer solchen Liste am besten ein Blatt Papier und halten Sie auf diesem alle Tätigkeiten fest, die regelmäßig in Ihrem Leben anfallen. Sortieren Sie diese im Anschluss nach Wichtigkeit, um Prioritäten zu schaffen.

Nehmen Sie im nächsten Schritt ein weiteres Stück Papier und listen Sie die Aufräumaufgaben der Wichtigkeit entsprechend auf. Schreiben Sie hinter die Tätigkeiten die Räume oder Orte, an denen die Aufgaben zu erledigen sind. Auch hier sollten Sie mit den Plätzen beginnen, die am wichtigsten sind. Nehmen Sie sich Zeit, um die Liste zu schaffen und halten Sie dabei keine Details fest, sondern entwerfen eine grobe Gliederung. Auf diese Weise bleiben die Listen übersichtlich und Sie vermeiden Verwirrung.

Tipp 7: Halten Sie Pausen und nutzen Sie Auszeiten zum Entspannen

Sorgen Sie täglich für Sauberkeit im Haus, ist das auf Dauer sehr anstrengend. Daher ist es wichtig, dass Sie sich eine Auszeit gönnen. Entspannen Sie nach der Tätigkeit im Haushalt ein wenig. Hierzu gibt es viele Möglichkeiten. Lesen Sie ein gutes Buch, sehen Sie ein wenig TV oder sonnen Sie sich ein wenig im Garten. Natürlich haben Sie ebenso die Option, ins Kino oder Restaurant zu gehen oder einen Freund zu besuchen. Machen Sie das, worauf Sie Lust haben.

Nur wenn Sie Ihre Zeit auch zum Entspannen und für persönliche Aktivitäten nutzen, haben Sie dauerhaft die Energie, Ihre Haushaltsliste sauber umzusetzen. Daher sollten Sie diesen Punkt unter keinen Umständen vernachlässigen.

Mit Hilfsmitteln das Raumklima verbessern

Wenn Sie merken, dass Sie in Ihren vier Wänden zu wenig Stauraum haben, sollten Sie passende Hilfsmitteln nutzen. Sie bieten Ihnen mehr Stauraum. Nutzen Sie unter anderem Boxen und Truhen, um Utensilien aufzubewahren. Diese passen häufig in Schränke und ermöglichen es Ihnen, Ihre Dinge besser zu sortieren und so bei der nächsten Benutzung leichter zu finden. Das spart Zeit und ist einfach.

Merken Sie, dass Sie in Ihrer Wohnung deutlich zu wenig Stauraum haben, verwenden Sie statt Boxen und Truhen lieber einen zusätzlichen Schrank oder eine Kommode. Bevorzugen Sie elegante Möbelstücke, die im Trend liegen, greifen Sie zu einem Sideboard. Dieses gibt es auch als Low- und Highboard, sodass Sie es optimal auf Ihre Zwecke abstimmen können.

Fazit

Die Sauberkeit in Haus und Wohnung ist wichtig, damit Sie sich in Ihren vier Wänden wohl und sicher fühlen. Deshalb ist es sinnvoll, nach einem gewissen Prinzip vorzugehen. Ein strukturiertes Arbeiten mit einer Liste ist einfach und unkompliziert. Hierbei lernen Sie außerdem die Schwachstellen in Ihrer Wohnung besser einzuschätzen und sie zu verhindern.

Um eine schöne Atmosphäre zu erschaffen, sind neben Sauberkeit und den passenden Hilfsmitteln weitere Punkte wichtig. Zu ihnen gehört unter anderem ein Dekorieren von Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer und Co. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass die Elemente, die Sie auswählen, gut zueinander passen. Denken Sie in diesem Zusammenhang auch daran, dass Sie einzelne Bereiche in Ihrer Wohnung nicht überladen. Ein wenig Freiraum auf Tischen, Schränken und Arbeitsplatten lässt Ihre Räumlichkeiten offener und freundlicher wirken. Nachdem Sie Ihre Räume neu organisiert haben, sollten Sie auch an Zeit zum Entspannen denken. Sie ist wichtig, um neue Kraft zu tanken und dadurch Kreativität zur Wohnraumgestaltung zu schöpfen.

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