In Allgemein, Aufräum-Methoden

Was stellen Sie sich unter Minimalismus vor? 

Vielleicht denken Sie beim Wort „Minimalismus“ als erstes an einen Lebensstil, der von Verzicht geprägt ist, an fast leere Räume ohne jegliche Dekoration, Schnickschnack oder Persönlichkeit? Doch stimmt das denn? Worum geht es wirklich? 

Ich bin Cornelia Rau aus dem Bereich Wiesbaden und möchte Ihnen die Begrifflichkeit ein wenig erklären:

Seit einiger Zeit hört und liest man immer häufiger von Minimalismus. Für einige ist es einfach ein neumodischer Trend, für andere etwas Exotisches. Doch tatsächlich ist der Minimalismus nichts Neues, sehr vielfältig und überall zu finden. 

 

Was ist denn nun Minimalismus und wer hat es erfunden?

Minimalismus hat viele Erscheinungsformen. 

So findet man ihn in der Kunst, der Architektur, der Landschaftsarchitektur, im Design und eben auch als eine Art Lebensstil. 

In der Kunst ist er Anfang der 1960er Jahre als Gegenbewegung zur gestischen Malerei entstanden und stellt sich in der Reduzierung auf einfache, klare und meist geometrische Formen dar.

In Bezug zur Architektur und Design, fällt Ihnen sicher der Bauhausstil ein, der bereits über 100 Jahre alt, durch eine industrielle und minimalistische Optik geprägt ist und dadurch einen starken Kontrast zur damaligen Art Deco Bewegung darstellt.

 

Minimalismus als Lebensstil

Wenn wir den tatsächlichen Ursprung des Minimalismus als Lebensstil betrachten, so liegt dieser eher im Mittelalter und führt uns nach Japan. Hier war und ist der Wohnraum begrenzt und ein Raum hatte mehrere Funktionen. Aus der Notwendigkeit heraus hat man sich dort schon von jeher auf die wesentlichen Dinge reduzieren müssen.

Beim Minimalismus als Lebensstil geht es also eher darum, nur die Dinge zu besitzen und wertzuschätzen, die man wirklich braucht und weniger um Verzicht oder Askese. Minimalisten behalten nur die Dinge, die einen Zweck erfüllen und/oder ihnen Freude bereiten. Alles andere ist überflüssig. 

Es geht also um die bewusste Entscheidung FÜR etwas: Wer oder was darf einen Platz in Ihrem Leben haben?

Und was hat das mit Ordnung zu tun?

Wenn Sie nur die Dinge besitzen, die sie wirklich brauchen und benutzen, müssen Sie viel weniger Dinge pflegen, warten, organisieren und ordnen. Und es ist viel schneller aufgeräumt.

 

Welchen Nutzen hat Minimalismus für Sie?

Wenn Sie Minimalismus leben, werden Sie mehr Zeit, Raum, und Geld haben. Und weniger Ballast, weil: 

  • Sie nur die Dinge haben, die Sie wirklich brauchen
  • Sie weniger, aber bewusster konsumieren
  • Sie weniger arbeiten müssen, weil Sie weniger Geld brauchen, weil Sie weniger Dinge kaufen
  • Sie weniger ordnen und putzen müssen
  • Sie haben mehr Zeit und Platz für das wirklich Wichtige, wie dem einfachen Sein, für Familie, Freunde, Erlebnisse

 

Wollen Sie es einfach mal ausprobieren, minimalistischer zu leben? 

  • Streichen Sie alles von Ihrer ToDo-Liste, was nicht zwingend notwendig ist und Ihnen keine Freude bereitet.
  • Werfen Sie alle Zeitschriften und Magazine weg, die Sie irgendwann mal lesen wollten, wenn Sie sie nicht in den nächsten zwei Wochen lesen werden.
  • Sortieren Sie alle Dinge aus, die Sie für den „Irgendwann“-Fall (könnte man irgendwann mal gebrauchen) aufgehoben haben, denn irgendwann tritt meistens nie ein.
  • Verschenken oder spenden Sie die Utensilien, die Sie für ein Hobby angeschafft haben, dem Sie aber nie wirklich nachgegangen sind und wahrscheinlich auch niemals werden.
  • Werfen Sie alte Kosmetikproben weg, die schon ewig im Bad lagern, aber nie verwendet werden. 
  • Nehmen Sie ab heute keine Werbegeschenke mehr an.
  • Kaufen Sie keine Dinge, nur weil sie gerade im Angebot sind, fragen Sie sich erst, ob Sie das wirklich brauchen und achten Sie auf Qualität und Langlebigkeit, statt auf den Preis.

Diese Liste lässt sich spielend leicht fortführen und auf alle Bereiche ausweiten. Nach und nach wird es Ihnen immer leichter fallen, sich für „weniger, dafür besser“ zu entscheiden.

 

Worum geht es also wirklich?

Es geht darum, sich bewusst zu entscheiden, was einen Platz im eigenen Leben haben darf, sich nicht mit unnötigem zu belasten und Platz zu schaffen, für das wirklich Wichtige im Leben.

Es geht also nicht um leere Räume, ohne Persönlichkeit.

In Wirklichkeit ist es das Gegenteil, denn wo alles Unnütze und Überflüssige fehlt, ist der Blick auf das Wesentliche frei und die wahre Persönlichkeit sichtbar.

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