Zur Zeit dreht sich Vieles um das Thema Minimalismus leben. Ordnungsexpertin Anita Foedinger aus Österreich hat sich dazu Gedanken gemacht:
Minimalismus, ja. Aber die vorrangige Frage die sich jeder stellen sollte, ist doch:
Welcher Ordnungsstil passt denn wirklich zu mir?
Momentan kommt man in den sozialen Medien kaum am „MINIMALISMUS LEBEN“ vorbei. Überall findet man Beiträge, die sich diesem Begriff annehmen und ihn auch werbetechnisch für eigene Zwecke nutzen. Um dann leider häufig auch Profit aus den Schwächen betroffener Personen zu ziehen.
Die Vorzüge des Tinyhouse oder die 1000 Dinge Challenge … es gibt superviel Anregungen auf allen Ebenen.
Für mich sind viele der angebotenen Ideen durchaus sinnvoll. Allerdings meiner Meinung nach eher sinnvoll auf Zeit und als persönliche Erfahrung. Um sich wieder bewusster zu werden und sich zu erden.
Es ist toll, dass solche Themen wieder vermehrt aufgegriffen werden – es passt so sehr in unseren momentanen Gefühlszustand der Nachhaltigkeit, der Work-Life- Balance, dem bewussteren Leben und der neuen Achtsamkeit.
Minimalismus zu leben sollte sich in deinen Alltag integrieren lassen.
Dein Ordnungsystem sollte passend sein, damit es auch wirklich eine Erleichterung für dich darstellt. Die neue Ordnung soll schließlich nicht zur Last werden. Davon hat dann keiner etwas und es macht sicher nicht freier und glücklicher.
Doch nicht jeder ist dazu geschaffen, sich auf das Kleinst-Mögliche zu minimieren und Minimalismus zu leben.
Versuche doch mal als erstes, dich von Dingen zu trennen, die seit Monaten oder sogar Jahren keine Verwendung mehr für dich haben. Vielleicht hast du Dinge auch dreifach oder mehrfach. Oder Dinge, die seit ewigen Zeiten herumliegen.
Und sei ehrlich zu dir: Eigentlich reicht es doch, wenn du von den meisten Gegenständen eines oder zwei hast.
Hier zwei Beispiele:
Wofür brauche ich 6 Kartoffelschäler in der Küche? So kann ich keinen Minimalismus leben.
Wenn nun die innere Antwort darauf ist: „Naja, was ist, wenn der eine kaputt geht.“ Dann erwidere gleich: „Ja, aber dann habe ich ja noch einen zweiten oder wenn es schon sein muss, einen dritten.“ Frage dich einmal dazu: Wie lange hast du deinen ersten Schäler schon in Verwendung? Sicherlich schon eine lange Zeit. Also, hier hast du die Antwort, oder? 🙂
Ein weiteres, gutes Beispiel sind Kugelschreiber. Überlege mal: Wie viele brauchst du denn wirklich?
Du merkst, wo ich mir dir „hin“ will?
Wenn du deinen ganz persönlichen Minimalismus mit Hinterfragen beginnst, wirst du dich in kurzer Zeit schon viel befreiter fühlen.
Probiere es einfach mal aus!