In Allgemein, Ordnung im Bad

In vielen deutschen Haushalten ist die Hausapotheke ein Sammelsurium an geöffneten Tablettenpackungen, angebrochenen Fläschchen und Tinkturen, abgelaufenen Pillendosen  und Arzneimitteln, an deren Nutzen man sich beim besten Willen nicht mehr erinnern kann. 

Wie Sie Ihre Hausapotheke organisieren können, schreibt Ordnungsberaterin Nicole Schutz aus Hamburg.

 

So wird dem Medikamenten-Chaos den Kampf angesagt!

Wer kennt das nicht? Der Gatte trottet röchelnd durchs Haus und statt diesem Leiden mit Hustensaft oder Lutschtabletten schnell ein Ende zu bereiten, muss man sich zunächst durch das Tabletten-Tropfen-Salben-Sammelsurium in der Hausapotheke kämpfen. 

So strukturiert man die Hausapotheke neu und bringt sie auf den neusten Stand:

   

Step 1: Aussortieren

Wenn Sie Ihre Hausapotheke organisieren, verschaffen Sie sich zuerst einen Überblick über alle Medikamente. Da sind sicher auch ein paar abgelaufene Tabletten, Tropfen etc. dabei.

Abgelaufene Medikamente sind im besten Falle wirkungslos.

Sobald das Verfallsdatum erreicht ist, sollten die betroffenen Mittelchen entsorgt werden. Zu beachten ist, das Verfallsdatum gilt nur für ungeöffnete Arzneimittel. Angebrochene Cremes und Salben, Säfte und Tropfen halten nach dem Öffnen nur noch eine bestimmte Zeit. Beispielsweise sind die meisten Augentropfen nur max. sechs Wochen nach Anbruch verwendbar. Achten Sie daher genau auf die Packungsangaben. 

Mein Tipp: Vermerken Sie auf der Verpackung, neben der vom Arzt empfohlenen Dosierung auch wann Sie die Packung angebrochen haben. Auch ist es ratsam, zu notieren, wogegen die Arznei verschrieben wurde. 

 

Step 2: Entsorgen

Weil die Entsorgung kommunal unterschiedlich geregelt ist, fragen Sie am besten in Ihrer Stammapotheke nach, wie Sie mit den aussortierten Mitteln verfahren sollen. Oder rufen Sie bei dem für Ihren Wohnort zuständigen Abfallverwertungsbetrieb an.

Mein Tipp: Kleinteilige Systeme verschaffen Übersicht.

 

Step 3: Das richtige Ordnungssystem finden

Die Auswahl an kleinen Schränkchen, Boxen, Kästen und Medikamentenkoffern ist schier unerschöpflich. Ich habe mich für Moppe, die Minikommode aus Holz von Ikea entschieden. Sie besteht aus sechs Schubladen, die individuell beschriftet oder auch bemalt werden können. 

Mein Tipp: Sollte eine Minikommode nicht ausreichen, erweitern Sie sie doch einfach mit einem zweiten Moppe. Hier finden dann evtl. noch Gesundheitstees und Sonnen- und Insektenschutz ihren Platz.     

 

Step 4: Strukturieren und Einsortieren

Was gehört eigentlich in eine gut sortierte Hausapotheke? Da sich die meisten Haushalte schon aufgrund der Personenanzahl und Altersgruppen unterscheiden, sieht der Inhalt bei jedem etwas anders aus. Für unseren 5-Personen-Haushalt ohne Kleinkinder habe ich folgende Arzneimittelgruppen festgelegt:

  • Magen und Darm
  • Schmerzen und Fieber
  • Erkältungsmittel
  • Muskelschmerzen und Verspannungen
  • Pflaster und Verbandsmaterial
  • Sonstiges (z.B. Pinzette, Zeckenzange etc.)

Nun nur noch alles in die beschrifteten Schubladen einsortieren. 

Mein Tipp. Erstellen Sie auch eine Liste mit wichtigen Notfall-Rufnummern und legen Sie diese mit der Erste-Hilfe-Anleitung in Ihre Ordnungsbox. 

Step 5: Den passenden Platz finden

In einem Bericht habe ich kürzlich gelesen, dass zwei Drittel der Deutschen ihre Hausapotheke im Badezimmer oder in der Küche aufbewahren. Aufgrund der Feuchtigkeit und der starken Temperaturschwankungen ist das aber keine gute Idee. Besser eigenen sich Abstellkammern, Flure oder Schlafzimmer, denn hier ist es kühl, dunkel und trocken. Und sofern noch kleine Kinder in ihrem Haushalt leben, müssen die Medikamente natürlich unzugänglich aufbewahrt werden.  

Mein letzter Tipp: Bewahren Sie doch einfach Pillen, die Sie regelmäßig morgens auf nüchternen Magen oder abends einnehmen müssen, in einer dekorativen Box direkt neben Ihrem Bett auf. So besteht kaum noch Gefahr, die Einnahme zu vergessen. 

 

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