… und jetzt noch Geschenke einpacken!
Bist du einer von den blumigen Menschen, denen wirklich wichtig ist, dass alles schön ist? Dann bist du ganz gewiss auch gerne kreativ und zauberst so hübsche Sachen, dass sich auch andere daran erfreuen.
Wenn du Geschenke verpackst, bringst du viel Liebe ins Verpacken ein: die Liebe zum Detail. Du stellst dir dabei bildlich vor, wie sehr sich der Empfänger des Geschenks freuen wird. Und das ist deine ganz persönliche Vorfreude.
Aus meinem Kundenkreis weiss ich: Wer kreativ ist, möchte natürlich ganz besonders zum Weihnachtsfest alles richtig schön und gemütlich gestalten. Die Ideen sprudeln nur so und die Tage könnten gerne länger sein, um alles hinzubekommen. Und *UPPSS* ist es plötzlich kurz vor dem Heiligen Abend und die Geschenke sind noch gar nicht eingepackt … oh je. Da wird schon mal eine Nachtschicht eingelegt – Erschöpfung hin oder her. ( Kenne ich selbst ;-).)
Und was hat das mit dem Pareto-Prinzip zu tun?
Um dir ein wenig Entspannung in das Thema zu bringen, möchte ich dir gerne einmal das Pareto-Prinzip erklären – und zwar am Beispiel „Geschenke-Verpacken“.
Nie gehört …? Umso besser – dann lernst du jetzt etwas dazu. Kennst du schon …? Okay – dann mache es dir noch einmal bewusst, damit du deine Zeit entspannter einteilen kannst.
Also, was besagt das Pareto-Prinzip?
Alfred Pareto, ein italienischer Ökonom, entwickelte das Prinzip als Grundlage für bewusstes Zeitmanagement. Er verdeutlichte, dass man mit 20% Aufwand einer Tätigkeit bereits 80% eines Ergebnisses erreicht. Das heisst gleichzeitig, dass man mit 80% Aufwand die restlichen 20% des Ergebnisses bewirkt, um auf 100% zu kommen.
Wenden wir diese 80/20-Regel mal auf das Schenken an:
Du kennst deine Liebsten gut und weisst, womit du ihnen eine Freude bereiten kannst. Du gehst in die Geschäfte, um das Passende zu finden. Oder du recherchierst im Internet nach passenden Dingen. Letztendlich wirst du fündig und freust dich über deinen Erfolg und auf den Tag, wenn du alles verschenken kannst.
Nun, auf das Pareto-Prinzip bezogen hast du mit 20% Aufwand jetzt 80% des gewünschten Ergebnisses erreicht – du warst einkaufen und hast das Wichtigste gefunden: Geschenke, die Freude machen.
Ja … und die müssen nun noch verpackt werden: Als erstes wird Geschenkpapier gebraucht. Du hast noch welches? Sehr gut. Ansonsten musst du es besorgen – erster Aufwand. Dann verpackst du die ausgesuchten Dinge, erstmal nur mit Papier – zweiter Aufwand. „Jaaaa,“ denkst du „aber es soll doch auch richtig toll aussehen!“
Eines ist klar: Tolles Aussehen bei Geschenken kostet Zeit. Du schaust nach passenden Schleifen und sonstiger Deko und verfeinerst das Verpackte. Genau das macht dir richtig Spaß und du lässt dir Zeit, alles ausgiebig zu gestalten. Der dritte Aufwand. Du erkennst es schon: All das sind deine 80% Aufwand für die restlichen 20% des Ergebnisses.
Welche ist meine Botschaft für dich persönlich?
Auf keinen Fall will ich dir die Freude am Verpacken nehmen. Ich will dir nur bewusst machen, dass du dein Ergebnis – das schöne Schenken – auch erreichen kannst, wenn du deine Messlatte „Allerschönste Verpackung“ einfach mal niedriger setzt, wenn du Stress empfindest.
Das eine oder andere kann man im Handel bereits vorab verpacken lassen und dann ein klitzekleines bisschen individuell nachgestalten. Oder du nimmst diesmal nicht grundsätzlich Papier, das so sorgfältig um das Gekaufte ummantelt werden muss – eine Geschenktüte erfüllt den gleichen Zweck und ruck-zuck ist alles hübsch verpackt.
Sei nicht zu perfekt und versuche auch nicht, es zu sein. Dein Perfektionismus, deine 100%, sind meistens nur für dich selbst gedacht. Überlege dir, ob dein Geschenk mit 80% nicht vielleicht sogar 100% für die Beschenkten sind, denn es ist immer die Gabe des Schenkens, die zählt.
Ich wünsche dir und deinen Liebsten zauberhafte Weihnachtsfeiertage!