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Dieses gefühlte Problem von unliebsamen Geschenken kennen wir alle. Meine Kollegin Tanja Priefling hat da eine gute Idee für Euch:

Beim Ordnung schaffen stellen sich viele die Frage, ob man ein Geschenk aussortieren darf oder nicht. Damit diese Frage erst gar nicht aufkommt, ist es am besten, sich schon vorher Gedanken zu machen. Welche genau – darum geht es hier.

Nett gemeint und doch belastend? Mitbringsel und Gastgeschenke

Bekommst du viele Geschenke, die du eigentlich gar nicht brauchst? Die dir zwar gefallen, aber trotzdem ungenutzt im Schrank liegen und wertvollen Platz wegnehmen? Geschenke, die nicht speziell für dich ausgewählt wurden, um dir eine wirkliche Freude zu machen, sondern viel mehr weil sie einfach schön aussehen? Beispielsweise eine besondere Teesorte, verpackt mit weiterem Tee-Zubehör? Oder eine Pflanze mit Topf und einem Pflanzenstecker? Oder einfach nur irgendeine Deko?

Du freust dich über deinen Gast, das Geschenk und findest es auch schön. Gleichzeitig weißt du aber schon, dass du es nicht nutzen wirst und deshalb nicht weißt, wohin damit. Und: Geschenke ausmisten ist doch eigentlich nicht ok, denkst Du. Also versuchst Du einen Platz zu finden für die x-te Dufterze. Dabei magst Du Duftkerzen kein bißchen.

Umgekehrt geht es dir genauso? Du bekommst eine Einladung und „musst“ noch ein Geschenk besorgen? Du hast keine wirkliche Idee und überlegst mehrere Tage? Weil dir einfach nichts einfällt, kaufst du eben irgendetwas. Eine schöne Packung Tee mit Tee-Zubehör, damit es nach „mehr“ aussieht. Oder eine schöne Pflanze in einem Topf und mit einem Blumenstecker, damit – wenn die Pflanze verblüht ist – noch etwas übrig bleibt. Oder eine wunderschöne Deko, die dir zwar gut gefällt, du aber auch nicht wüsstest, wohin du diese stellen sollst.

Bessere Geschenke bekommen und machen

Wäre es dir nicht lieber gewesen, du hättest einen Tipp bekommen, was sich der Gastgeber wünscht? Wenn du das Gefühl hast, dass du viele Geschenke bekommst, die du eigentlich nicht brauchen kannst und die dich vielleicht sogar belasten, dann beginne doch einfach damit, diese Informationen weiterzugeben. Nicht unbedingt direkt an deinem Geburtstag oder an Weihnachten, sondern in einem ganz neutralen Gespräch. Du kannst sagen, warum du etwas ändern möchtest und auch konkrete Tipps geben. Dass du dir beispielsweise Geld für eine größere Anschaffung wünschst, dass du Geld für eine Spende sammelst, dass du dir Gutscheine für ein Erlebnis wünschst oder Lebensmittel, die du sowieso kaufst.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die „Umstellung“ nicht von heute auf morgen geht. Und bestimmt hat auch nicht jeder Verständnis dafür und wird dir weiterhin – oder zusätzlich – Geschenke schenken, die du nicht unbedingt benötigst. Sicher aber nicht alle und so hast du schon einmal einen Teil reduziert. Du kannst die Schenkenden ja auch Fragen, wie es ihnen damit geht und gemeinsam eine gute Lösung finden.

Ich selbst schreibe auf die Einladungen, dass ich mir keine Geschenke wünsche. Viel lieber wünsche ich mir Zeit. Wenn es passt, bitte ich meine Gäste, einen Salat oder einen Kuchen mitzubringen. Das ist für mich total wertvoll, denn ich muss mir keine Gedanken machen, welchen Salat oder Kuchen ich machen möchte, muss die Zutaten nicht einkaufen (was ja auch ein materielles Geschenk ist) und verbringe keine Zeit in der Küche.

Kaum einer meiner Gäste kommt komplett ohne Geschenk – auch nicht, wenn er einen Salat oder Kuchen mitbringt. Dann sind es aber nur Kleinigkeiten und Dinge, die ich gerne vollständig aufbrauche.

Wenn ich spontan etwas passendes entdecke, wovon ich weiß, dass es jemand wirklich gut gebrauchen kann, dann kaufe ich dies gerne und verschenke es direkt – ganz unabhängig von einem bestimmten Anlass.

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