Das kennen sicher viele: am Monatsende ist wieder kein Geld übrig. Das Konto ist überzogen, die letzte EC-Zahlung wackelt, und die Frage steht im Raum: Wovon sollen wir die nächsten Tage essen? Alles fühlt sich chaotisch an – obwohl das Einkommen eigentlich reichen müsste. Genau hier beginnt der Moment, in dem ein Haushaltsbuch führen nicht nur sinnvoll, sondern notwendig wird. Es schafft Klarheit, Struktur und Kontrolle über das, was jeden Monat kommt und geht. Statt Überraschungen gibt’s endlich Übersicht. Ich bin Edelgard Härter aus der Region Hannover und möchte Sie überzeugen.
Ein Haushaltsbuch führen hat 10 Vorteile
- Einnahmen und Ausgaben sind geordnet.
- Muster im Sinne von Lücken oder Überschüssen werden gezeigt.
- Täglich erhält man den Überblick, wieviel Geld man noch ausgeben kann.
- Man kann besser planen und sein Geld entsprechend einteilen und zuordnen.
- Man erkennt Prioritäten (Was ist wichtig? Was ist unnötig?).
- Das Haushaltsbuch bringt Transparenz statt schlechtem Gefühl oder Chaos.
- Man übernimmt Verantwortung, statt überrascht zu werden.
- Man erlebt keine bösen Überraschungen mehr.
- Man schafft sich eine Gewohnheit für die eigene Sicherheit.
- Man verlangt sich selbst Disziplin ab.
Was hat ein Haushaltsbuch mit Ordnung zu tun?
Genauso wie man in der Wohnung aufräumt, damit man sich wohl fühlt und nichts suchen muss, schafft ein Haushaltsbuch im gleichen Prinzip den Überblick über Ihre Finanzen und bringt Ordnung in den Geldfluss. Es ist wie ein persönliches Ordnungssystem für das Thema Geld: Man weiss, wohin was fliesst, wann und wofür und ob das passt.
Ordnung bedeutet nicht nur, dass etwas „aufgeräumt“ ist – sondern auch, dass es einen Platz, eine Funktion und einen Sinn hat. Ein Haushaltsbuch gibt dem Geldverhalten einen Platz, eine Struktur, ein Bewusstsein. Es verhindert, dass man im „Gefühl“ bleibt („Ich gebe doch gar nicht so viel aus…“)
und bringt einen ins Wissen („Ich gebe jeden Monat 73,40 € für Dekosachen aus.“). Zudem hilft es, den Geldfluss bewusster zu steuern, in dem man Geldbeträge festlegt zum Sparen oder Investieren.
Aber … ein Haushaltsbuch führen ist doch völlig überflüssig!
Manche Menschen können ihre finanziellen Mittel gut überblicken und halten ein Haushaltsbuch für überflüssig, besonders, wenn sie keine Schulden haben. Und Manche werden jetzt denken, dass es nichts bringt, weil sie trotzdem nicht sparen. Denn nur aufschreiben allein ändert das Verhalten nicht. Manche erleben Frust, weil sie zwar alles erfassen, aber keine konkreten Konsequenzen daraus ziehen. Auch kann es sein, dass man nicht will, dass jemand (Partner, Familie) über seine genauen Ausgaben (z. B. Medikamente, Alkohol, Geschenke) Beschied weiss.
Doch! Ein Haushaltsbuch führen lohnt sich
Den Zweifelnden sei zum Trost gesagt, dass sich eine einfachere, neue Gewohnheit nach etwa 21 Tagen gefestigt hat, danach hat man sich daran gewöhnt. Dabei ist entscheidend, dass man die Gewohnheit täglich wiederholt und mit Rückfällen gelassen umgeht. Um sich zu anzuspornen, ist es hilfreich, klein anzufangen, eine feste Uhrzeit zu finden oder sich zu belohnen. Dank des Haushaltsbuches weiss man ja nun bereits, wie viele Eiswaffeln noch „drin“ sind.
Welche Formen des Haushaltsbuches gibt es? Wie finde ich das für mich passende Haushaltsbuch?
Ein Haushaltsbuch kann man in verschiedenen Formen führen – je nachdem, wie man denkt, rechnet und organisiert ist. Hier sind die Hauptformen:
Wer gerne schreibt und bewusst überlegt, nutzt am besten die klassische Form mit Papier und Stift. Hierzu verwendet man einfach ein Notizbuch oder ein vorgedrucktes Haushaltsbuch.
Die Vorteile sind, dass man die volle Kontrolle hat. Es ist keine App nötig, und man verbraucht keinen Strom. Das man kein automatisches Rechnen hat und keine sofortige Auswertung, kann als Nachteil angesehen werden. Allerdings: Kopfrechnen ist bekanntlich ein gutes Mittel, um geistig fit zu bleiben.
Die zweite Möglichkeit ist das digitale Haushaltsbuch auf dem PC mit Programmen wie Excel, Google Sheets oder LibreOffice Calc. Diese Tabellenprogramme bieten zahlreiche Vorteile: Mithilfe von Formeln lassen sich Ausgaben automatisch berechnen und einordnen, mit Diagrammen wird die finanzielle Entwicklung anschaulich dargestellt und flexible Kategorien ermöglichen eine flexible Anpassung. Ein digitales Haushaltsbuch zu führen eignet sich besonders für Menschen, die gerne Daten analysieren und ihre Finanzen systematisch auswerten möchten.
Es gibt noch eine dritte und eine vierte Möglichkeit
Eine besonders praktische, dritte Möglichkeit, ein Haushaltsbuch zu führen, ist die Nutzung von Apps über das Smartphone. Apps wie Money Manager, Monefy, Finanzguru oder einfach Haushaltsbuch App ermöglichen es, Einnahmen und Ausgaben schnell und unkompliziert unterwegs zu erfassen. Einige Anwendungen bieten sogar die Möglichkeit, das Konto automatisch zu verknüpfen, sodass Buchungen direkt übernommen werden. Diese Möglichkeit ist ideal für Menschen mit wenig Zeit.
Eine weitere, vierte Möglichkeit ist das Budgetglas-System. Hier wird Bargeld in beschriftete Umschläge oder Gläser aufgeteilt – jeweils für bestimmte Ausgabenkategorien wie zum Beispiel Lebensmittel, Freizeit oder Fahrtkosten. Oder man verwendet farbige Symbole auf einem Wandkalender, um die Ausgaben festzuhalten und so ein Gefühl für den Geldfluss zu entwickeln. Diese Methode eignet sich besonders für Kinder, Jugendliche oder Familien, die spielerisch und ohne digitale Hilfsmittel ein Gefühl für den Umgang mit Geld entwickeln möchten.
Zu guter Letzt:
Ein Haushaltsbuch ist ein Hilfsmittel, ein Werkzeug – kein Muss. Es soll eine Entlastung bringen und keine Last sein. Durch Ausprobieren der einzelnen Möglichkeiten findet man das für sich passende Haushaltsbuch. Passt keine der aufgezeigten Methoden richtig, so gibt es auch noch das Haushaltsbuch in drei Minuten:
Die Vorgehensweise ist so einfach wie möglich:
Einmal wöchentlich an einem festen Tag wird ein kurzer Kassensturz gemacht. Drei Ausgaben-Kategorien sind ausreichend (feste Kosten, Lebenshaltung und Sonstiges). Man schreibt nicht jeden Kassenzettel auf, sondern nur die Kategorien und stellt dann die Einnahmen gegenüber. Wer es ganz schnell erledigen möchte, rechnet einfach alles im Kopf aus ….. und hier noch ein Tipp: die Kassenzettel auf den nächsten vollen Eurobetrag aufrunden, dann geht es noch schneller.
Übersicht und Ordnung in Ihren Finanzen … konnte ich Sie überzeugen …?
Ihre Edelgard Härter