In Allgemein

Meine Kollegin Silke Schaubhut aus Freiburg hat eine ganz persönliche Antwort für Euch:

Döstädning oder Swedish Death Cleaning – etwas, das es schon immer gab, aber jetzt hat es einen Namen.

Als sich meine Tante vor über 40 Jahren freiwillig aus diesem Leben stahl, hat sie vorher umfangreiche Vorkehrungen getroffen. Sie wollte ihrer Familie mit ihrem Tod so wenig Unannehmlichkeiten bereiten wie möglich. Also hat sie in Kisten zusammengepackt, was sie an Freunde verschenken wollte. Alles schön beschriftet. Darüber hinaus hinterließ sie detaillierte schriftliche Anweisungen. Ordentlicher könnte man keinen Umzug vorbereiten. Auch wenn es, wie in diesem Fall, der letzte war.

Auch bei meiner Großmutter erinnere ich mich, dass sie einige Jahre bevor sie starb, ihr Leben gründlich aufräumte. Sie gab wirklich alles weg, was sie nicht im Haushalt brauchte. Heute würde man dies Minimalismus nennen. Geschirr gab es nur noch für zwei Personen. Die Schränke waren so gut wie leer. Als das Haus verkauft wurde, hatten wir mit dieser Wohnungsauflösung im Grunde keine Arbeit mehr.

Nun, man muss es nicht ganz so übertreiben. Es ist auch gar nicht nötig, so lange mit der Bestandsaufnahme der eigenen Habe zu warten, bis man sich auch mit dem eigenen Tod beschäftigt.

Immer wieder gibt es Situationen, die einen dazu auffordern können, sich von Ballast zu befreien und Ordnung zu schaffen. Wer sich von altem Ballast befreit, kann leichter und freudiger auf einen neuen Lebensabschnitt zugehen: Die Kinder sind aus dem Haus – man ordnet sich neu in seinem Zuhause. Beziehungen gehen zu Ende – traurige oder schlechte Erinnerungen sollten nun das Haus verlassen. Ein neuer Haarschnitt alleine ist meist nicht effektiv genug. Also ran an die Müllsäcke, um eine neue Ordnung im Haushalt zu schaffen.

Ordnung mit System schaffen: So misten Sie richtig aus

Ein gutes System zum Aufräumen ist wichtig. Nur wenn Sie ein System haben, das funktioniert und alle Problemzonen Ihrer Wohnung einbezieht, gelingt Ihnen das Ausmisten. Ordnung mit System sollte aus einfachen Schritten bestehen, die leicht nachzuvollziehen und somit ausführbar sind. Nachfolgend einige Tipps zum Aufräumen mit System:

Tipp 1: Planen Sie genau

Beim Aufräumen ist Planung das A und O. Hierbei sind Fotos hilfreich. Machen Sie speziell von den Problemzonen Bilder. Das bedeutet, dass Sie auch den Inhalt Ihrer Schränke fotografieren sollten. Im Anschluss stellen Sie eine Liste auf. Auf dieser halten Sie alle Punkte fest, die Sie auf den Bildern stören. So ist es einfacher, diese zu beheben. Am besten gehen Sie dabei Raum für Raum und somit mit System vor. Beginnen Sie beispielsweise mit dem Wohnzimmer und erfassen Sie alle Dinge auf einem Blatt Papier, die Sie ändern wollen. Hierzu ein Beispiel:

Schlafzimmer:

  • Kommoden
  • Kleiderschränke
  • Nachttische
  • Bettkästen
  • Regale
  • Fensterbank

Diese Liste ist beliebig erweiterbar und somit auf die eigene Umgebung abstimmbar.

Tipp 2: Prioritäten beim Aufräumen setzen

Überlegen Sie sich vor dem Aufräumen, welche der Problemzonen zuerst eine Bearbeitung benötigt. Beginnen Sie am besten an der Stelle, an der Sie die Unordnung aktuell am meisten stört. Hierbei muss es sich übrigens nicht um das Schlafzimmer oder Wohnzimmer handeln, denn auch auf dem Dachboden oder im Keller entsteht viel Unordnung.

Tipp 3: Festen Platz für Dinge finden

Um Ordnung mit System zu halten, ist ein Stammplatz für Gegenstände wichtig. Das heißt, dass jedes Utensil einen fixen Platz besitzt. Diesen beanspruchen Sie dann, wenn Sie einen Gegenstand nicht verwenden. Das Räumen von Sachen an ihre Plätze können Sie mit anderen Aktionen verbinden. Zu ihnen gehören das Aufräumen von Müll, dem Gang zur Toilette oder Arbeit.

Nachdem Sie auf diese Weise für Ordnung gesorgt haben, fühlen Sie sich in Ihren eigenen Wänden gleich viel wohler. Diese Technik eignet sich übrigens auch für das Kinderzimmer. Am besten führen Sie Ihren Nachwuchs spielerisch an das Thema Aufräumen heran und aspektieren es so positiv.

Tipp 4: Box-System hilft beim Halten von Ordnung

Beim Aufräumen ist es wichtig, ordentlich vorzugehen. Nur wenn Sie gut sortiert arbeiten, erledigen Sie Ihre Aufräumaktion ordentlich. Verwenden Sie zum Aussortieren am besten drei Kartons oder Kisten. Diese beschriften Sie mit „entsorgen“, „benutzen“ und „lagern“. Sie unterscheiden somit zwischen Sachen, die sie entsorgen oder verkaufen oder noch verwenden. Hierbei ist es sinnvoll, dass Sie darüber nachdenken, was Sie wirklich brauchen und was nicht. Denken Sie am besten darüber nach, welche Gegenstände Sie in diesem Jahr noch nicht genutzt haben. Hier ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie diese nicht mehr benötigen. Verkaufen Sie gut Erhaltenes oder verschenken Sie es. Ebenso kann eine Spende an eine gemeinnützige Organisation sinnvoll sein, insofern sich die aussortierten Sachen dafür eignen.

Kennen Sie keine Person, die Interesse an Ihren Sachen hat, stellen Sie eine Kiste mit Utensilien vor die Tür. Ihre Nachbarn freuen sich mit Sicherheit über einige der aussortierten Utensilien. Trennen Sie sich von Sachen, tun Sie anderen Menschen etwas Gutes, denn diese freuen sich über Ihre großzügige Spende.

Fazit: Mit kompakten Schritt- für-Schritt-Anleitungen ist das Aufräumen ein Kinderspiel

Mit den besten Tipps zum Ausmisten Ihres Wohnbereichs haben Sie die Möglichkeit, innerhalb von kurzer Zeit Ihre Wohnung wohnlicher zu gestalten. Befolgen Sie unsere Tricks, fühlen Sie sich somit innerhalb kürzester Zeit wieder wohler in Ihren Lebensräumen und genießen das Entspannen in Ihnen. Daher lohnt es sich, Wohnzimmer-, Schlafzimmer und Co. dauerhaft ordentlich zu halten. Speziell die Drei-Boxen-Methode hat sich dabei etabliert. Eine weitere Option ist es, für Dinge einen festen Platz zu finden, sodass Unordnung erst gar nicht entstehen kann. Andere Personen profitieren davon, ihre Prioritäten zu verändern, um Aufräum-Aktionen erfolgreicher zu gestalten. Unabhängig von der Variante des Aufräumens, für die Sie sich entscheiden, ist ein ausgeklügelter Plan wichtig. Nur wenn Sie alle Schritte akribisch planen, profitieren Sie später von einem gut sortierten und schönen Lebensumfeld.

Wichtig bei der Wahl einer passenden Aufräummethode ist übrigens Ihre persönliche Präferenz. Entscheiden Sie sich für ein Konzept, das Sie auch langfristig in Ihren Alltag integrieren können. Es hilft ihnen nichts, sich für eine Variante zu entscheiden, an deren Umsetzung Sie scheitern, da sie zu komplex oder im Alltag unpraktisch ist. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen nur jene Vorschläge in die Tat umzusetzen, die Ihnen wirklich nützlich erscheinen.

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