In Allgemein

2. Teil unserer 3-teiligen Blog-Serie

Aussortieren … sollte nachhaltig sein?

von Sarah Amtsberg, Region Bielefeld

Durch die Corona-Pandemie hat sich unser Leben sehr verändert. Homeoffice ist für viele alltäglich geworden und Schule findet zu Hause statt. Da man sich fast nur noch Zuhause aufhält, fällt zusätzlicher Müll an und Aufräumen und Ausmisten ist oft angesagt.

Dazu kommt: Wir fühlen uns beengt, wenn alle so viel Zeit daheim sind und sortieren daher auch ganz impulsiv mehr Kram aus. Und am besten soll alles gleich aus der Wohnung oder dem Haus – leider wird dabei das ausgemistete Zeug viel zu häufig unsachgemäß entsorgt. Nachhaltig aussortieren … leider oft eine Fehlanzeige!

Nicht alles, was aussortiert wird, müsste direkt weggeschmissen werden. Also wohin damit …?

Wir haben ein paar Möglichkeiten für Sie zusammengetragen:

Es gibt die Option, störenden Ballast zügig zu verkaufen oder zu verschenken. Spenden ist eine ebenso eine tolle Möglichkeit, die Menschen hilft, die sich in einer Notlage befinden. Gute Sachen, die noch einen hohen Verkaufspreis erzielen, können Sie natürlich ebenso gut verkaufen. Tipps dazu haben wir Ihnen in den nächsten Abschnitten aufgeführt und erklärt.

Verkaufen

Viele Dinge, wie Kleidung, lassen sich gut über eBay oder mithilfe einer Anzeige in einer regionalen Zeitung verkaufen. Doch auch Möbel sind schnell verkauft. Meist sind Dinge wie ein Kleiderschrank relativ teuer. Menschen mit einem geringen Budget suchen daher nach einer Alternative zum Neukauf von Schränken. Daher ist ein gebrauchter Kleiderschrank beliebt. Natürlich haben Sie in den lokalen Anzeigern weitere Optionen, Dinge zu verkaufen. Autos, Make-up, Schmuck oder technische Artikel sind ebenso beliebt.

Verschenken oder Spenden

Manche Dinge sind noch gut erhalten, aber es lohnt sich nicht sie zu verkaufen. Diese Sachen sollten Sie ins Sozialkaufhaus bringen oder über eBay verschenken. Vielleicht gibt es auch einen Second-Hand-Laden in Ihrer Nähe oder einen Geschenketisch. Und kennen Sie eigentlich schon die gemeinnützige Seite Wohindamit.org…? Sie sehen, dass es viele Optionen gibt, Dinge nach dem Aussortieren aus dem Kleiderschrank, der Kommode oder anderen Stauräumen wegzugeben. Überlegen Sie sich einfach, welche Option Ihnen am besten gefällt und beginnen Sie mit dem Ausmisten.

Ordentlich den Überblick behalten

Vielleicht kennen Sie die drei Kisten – Methode:

In die erste Kiste kommt alles, was Sie gerne behalten möchten. Hierzu zählen auch Dinge, die für Sie eine große Bedeutung haben, wie Fotos oder Geschenke von Ihren Kindern. Natürlich sollte auch die Lieblingskleidung nicht fehlen oder das tolle Band-T-Shirt, das Sie bei Musikkonzerten tragen.

Die zweite Kiste ist die Kann-Weg-Kiste. Wenn Sie viel ausgemistet haben und den Überblick behalten wollen, ist es möglich, Kiste zwei noch in weitere Kisten zu unterteilen:

Beispielsweise je eine Kiste für „eBay verkaufen“, „Sozialkaufhaus spenden“ und „Spende für die Kita“. Kleidung und andere Dinge sind so perfekt vorsortiert und Sie haben beim Verkaufen beziehungsweise Spenden wenig Arbeit.

Aber Achtung! Sie sollten bei dieser Methode insgesamt maximal fünf Kisten haben, sonst wird es unübersichtlich und Chaos bricht aus.

Alles, was dann noch übrig bleibt und in die dritte Kiste kommt, ist dann sehr wahrscheinlich Müll. Diesen entsorgen Sie entweder über den Restmüll oder geben ihn beim Wertstoffhof ab. Dort haben Sie unter anderem die Möglichkeit, einen alten Kleiderschrank und weitere Möbelstücke abzugeben. Oft wird auch Elektroschrott angenommen. Alte Kleidung entsorgen Sie in entsprechende Container, die sich meist in größeren Städten finden.

Wichtig ist es, den Inhalt der Kiste fachgerecht zu entsorgen. In vielen Städten und Kommunen kann bis zu zweimal im Jahr und meist kostenlos Sperrmüll beantragt werden. Das ist praktisch, wenn Sie gerade mit dem Ausmisten und Aussortieren Ihrer Wohnung beschäftigt sind. Sie haben zum Beispiel die Möglichkeit, Ihren alten Kleiderschrank oder andere Sachen, die beim großen Ausmisten anfallen, abzugeben.

Eine gute und zeitnahe Alternative: Bringen Sie Ihren Sperrmüll und Ihre alten Sachen zum Wertstoffhof. Sie werden erstaunt sein, es ist oft günstiger als Sie denken Dinge aus der Wohnung abzugeben. Meist brauchen Sie nichts zu zahlen, manchmal sind es nur ein bis zwei Euro pro Kofferraum, dies ist aber abhängig davon, was Sie entsorgen möchten.

Kleiner Tipp: Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag zwischen 10.00 und 15.00 Uhr ist auf den Wertstoffhöfen meist mit wenig Wartezeit zu rechnen.

Diese Tipps erleichtern Ihnen das Aussortieren

Nicht nur die Kisten-Methode ist ein bewährtes Konzept beim Ausmisten. Mit weiteren Tipps haben Sie die Möglichkeit, Ihr Zuhause noch besser und einfacher zu sortieren. Wie das geht, erzählen wir Ihnen nachfolgend. Dort stellen wir Ihnen nämlich die besten Tipps zum Sortieren und Aufräumen vor. Schnell schaffen Sie mithilfe von ihnen wieder Sauberkeit und Geordnetheit daheim und fühlen sich so wieder wohl in Ihren eigenen vier Wänden.

Planvolles Arbeiten ist wichtig

Machen Sie am besten zu Beginn Ihrer Arbeit einige Fotos von den problematischen Zonen in Ihren Räumen. Bedenken Sie dabei auch die Schränke. In ihnen bildet sich besonders schnell Chaos. Legen Sie im Anschluss an die Fotos eine Liste an. Sie soll über jeden Raum sowie über die Tätigkeiten, die in ihm zu tun sind, informieren.

Ein Beispiel hierzu wäre das Kinderzimmer. Dort finden Sie die Schwachstellen Schränke, Kommoden, Regale und Bettkasten. Ideal ist es, wenn Sie alte Gegenstände, die Ihr Kind nicht mehr anzieht, verkaufen und von dem Geld neue Sachen kaufen. Das Lieblingsspielzeug kann in einer Box verstaut werden, die am besten in ein Regal passt, das Ihr Kind schnell erreichen kann. So findet es zügig das passende Spielzeug und muss nicht lange suchen, sodass erst gar keine Unordentlichkeit mehr entsteht.

Prioritäten sind wichtig

Oft scheitern Menschen beim Räumen in der Wohnung. Deshalb sollten Sie Tipps zum Setzen von Prioritäten beachten. Zuerst sollten Sie sich daher um jene Zone in Ihrem Wohnbereich kümmern, die es am nötigsten hat, bearbeitet zu werden. Häufig handelt es sich dabei um das Wohnzimmer, die Küche oder Abstellräume. Um dabei passend vorzugehen, setzen Sie eine Liste auf. Auf dieser vermerken Sie die Raumprioritäten und die Aufgaben, die in den jeweiligen Bereichen zu tun sind. So vergessen Sie bei der Gestaltung Ihrer Zimmer keine wichtigen Punkte.

Stammplätze für Gegenstände finden

Jedes Utensil sollte in Ihrem Haushalt einen festen Platz haben. Dafür gibt es viele Gründe. Einer von ihnen ist, dass Sie Ihre Sache nur dann zügig wiederfinden, wenn diese einen Stammplatz haben. Ein Suchen entfällt für Sie. Das spart Zeit und Stress.

Benutzen Sie einen Gegenstand somit nicht mehr, bringen Sie ihn einfach an den ausgewählten Ort. Beachten Sie dabei am besten Synergien. Sie sollten somit die Stäbe für den Mixer auch in der Nähe des Elektrogeräts lagern. Zu den Stiften Ihrer Kinder sollte ein Block gehören und zu der Fernsehzeitung ein TV beziehungsweise eine Fernbedienung.

Sind Sie sich unsicher, welche Sachen in welchen Schrank passen, messen Sie nach. Noch einfacher geht es, wenn Sie einen Testlauf machen. Hierzu probieren Sie einfach aus, welche Utensilien gemeinsam in einen Schrank, eine Kommode oder ein Regal passen.

In 15 Minuten schaffen Sie mehr als Sie denken

Wussten Sie, dass es eine 15-Minuten-Methode gibt? Innerhalb einer dreiviertel Stunde haben Sie die Option, die wichtigsten Sachen im Haushalt zu erledigen. Diese Zeit bezieht sich natürlich nur auf das Aufräumen von Gegenständen. Wie genau die Methode funktioniert, hängt von Ihrer Umgebung ab, denn sie sollte immer individuell auf Ihre Wohnsituation abgestimmt sein. Viele Menschen erledigen zum Beispiel Bügel- und Einsortierarbeiten in Schränke innerhalb dieser Zeit.

Innerhalb von 15 Minuten haben Sie somit die Möglichkeit, viele Dinge zu erledigen. Stellen Sie sich einfach Ihren Wecker oder die Küchenuhr und testen Sie aus, was Sie innerhalb der Zeitspanne schaffen. Kombinieren Sie diese Methode mit jener der Aufgabenliste. Das bedeutet, dass Sie sich einen Punkt auf Ihrer Liste vornehmen, den Sie versuchen innerhalb von einer dreiviertel Stunde zu erledigen.

Denken Sie daran, jeden ausgeführten Punkt von Ihrer Liste zu streichen. So wissen Sie, was Sie gemacht haben, haben einen besseren Überblick über Ihre Aufgaben und sehen außerdem die Erfolge Ihrer Arbeit. Um diesen Effekt zu unterstützen, fertigen Sie zudem Bilder an. Sie sollen Ihnen zeigen, wie viel Sie innerhalb von 15 Minuten erledigen können und somit motivieren, Ihre Taktik bis zum Ende auszuführen. Mit der Zeit schleicht sich außerdem die Routine ein, die Ihnen hilft, schneller und einfacher vorzugehen.

Haben Sie Fragen?

Unsere OrdnungsexpertInnen helfen Ihnen bei Fragen gerne weiter. Sie können sich auch gerne direkt an den Umweltbetrieb in Ihrer Stadt wenden, um beim Aussortieren Hilfe zu erhalten. Die MitarbeiterInnen teilen Ihnen gerne den Ablauf und die aktuellen Preissysteme mit.

Zum Ordnung schaffen gehört auch eine ordentliche Entsorgung – besonders wenn alles Zuhause stattfindet, ist sie wichtig. Daher sollten Sie beim Aussortieren und Ausmisten auf eine professionelle Hilfe vertrauen. Bei ihr gibt es sogar Tipps und Tricks, die Ihnen das Aufräumen in Wohnung und Haus erleichtern und so beschleunigen.

Wir hoffen, Sie konnten beim Lesen der vielen Tipps ein wenig Wissen mitnehmen, um in Zukunft perfekt für das nächste Ausmisten vorbereitet zu sein. Sie sehen, mit kleinen Schritten können Sie in kurzer Zeit viel erreichen und Ihre Räumlichkeiten wohnlicher und ordentlicher gestalten.

Im nächsten und letzten Beitrag unserer Blog-Serie „Nachhaltig Ordnung halten – 3 Tipps für weniger Konsum“, erfahren Sie, wie nachhaltiger Konsum Sie beim Ordnung halten unterstützt und Sie die Umwelt beim Ausmisten schonen. So bleibt die Welt für uns und unsere Nachkommen schön und lebenswert.

Neueste Beiträge
Alljährlicher OrdnungswahnNachhaltiger Konsum