In Allgemein, Ordnung im Kopf

Was ist Clean Space und was hat es mit Ordnung zu tun?

Clean Space ist eine Coachingmethode, die vom neuseeländischen Therapeuten David Grove entwickelt wurde. Ursprünglich bekannt für Clean Language – eine Methode, die mit besonders reinen, nicht lenkenden Fragen arbeitet – entwickelte Grove Clean Space um Menschen zu helfen, eigene Gedankenräume zu erkunden.

Dabei nutzt die Methode den physischen Raum, in dem sich der Kunde und die Kundin bewegt, als Resonanzraum für innere Prozesse. Durch gezieltes Umhergehen im Raum, verbunden mit einfachen Fragen wie:

„Was weißt du hier?“

„Was wird dir von hier aus klarer?“

„Gibt es einen anderen Ort, von dem aus du das besser verstehst?“

… entsteht eine Art Landkarte innerer Klarheit. Jede neue Position im Raum eröffnet eine andere Perspektive – ganz ohne Bewertung oder Interpretation.

Im Unterschied zu vielen anderen Coachingmethoden setzt Clean Space nicht auf Analyse oder Ratschläge, sondern vertraut darauf, dass die Lösung bereits im Menschen angelegt ist – sie muss nur den richtigen Ort finden, um sichtbar zu werden.

Clean Space eignet sich hervorragend in Momenten der Unklarheit, bei Entscheidungsprozessen, bei Blockaden oder Überforderung – und auch dann, wenn das eigene Ordnungsvorhaben feststeckt oder gar nicht richtig beginnen will.

 

Ordnung beginnt im Inneren

Ordnung zu schaffen ist nicht nur eine Sache von Kisten, Plänen und Etiketten. Oft beginnt sie im Kopf – oder besser gesagt: in einem Labyrinth aus Gedanken, Gefühlen und Erwartungen, das sich auf das eigene Zuhause überträgt. 

Eine meiner Lieblingsmethoden für mehr Klarheit, neue Perspektiven und emotionale Leichtigkeit ist Clean Space. Sie kann helfen, Vorwurfshaltungen zu lösen, emotionale Lasten zu erkennen und konkrete Schritte in Richtung Ordnung zu finden.

 

Der Ausgangspunkt: Wenn das Chaos „von außen“ kommt

Eine meiner Kundinnen kam mit dem Gefühl zu mir, dass sie hoffnungslos gegen ihren Mann ankämpfe. „Überall lässt er Sachen liegen“, meine sie frustriert. Sie habe keine Ahnung, wo sie anfangen solle, das Chaos in der Wohnung zu beseitigen.  Doch in der Clean-Space-Sitzung zeigte sich rasch: Das eigentliche Thema war ein ganz anderes.

Ich bin Eva-Maria Butz in der Region Dortmund. Ich erkläre gerne einmal das Vorgehen:

Clean Space ist eine Methode, bei der sich Kunden und Kundinnen durch den Raum bewegen, um ihre Gedanken und Wahrnehmungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Klingt einfach – ist aber tiefgreifend. Jede Position im Raum bringt neue Einsichten. Es geht nicht um Analyse, sondern um das Spüren und Erkennen dessen, was gerade „hier“ präsent ist.

Wir begannen mit einer einfachen Frage: „Was weißt du hier?“
Durch die Bewegung zwischen verschiedenen Positionen im Raum wurde deutlich: Die Wut auf den Mann war ein Nebenschauplatz. Der wahre Knoten lag in einem Berg von Unterlagen, der sie innerlich lähmte.

Eine langjährige Kollegin hatte ihr – gut gemeint – eine große Menge beruflicher Materialien übergeben: Fachliteratur, alte Notizen, Seminarentwürfe, gesammelte Zeitschriftenartikel.
„Ich konnte doch schlecht Nein sagen“, sagte sie, „aber jetzt steht dieser Berg in meinem Wohnzimmer, und ich bekomme keinen klaren Gedanken mehr.“

 

Die Wende: Vom „zu viel“ zur Klarheit

Was zunächst wie ein logistisches Problem wirkte („Wohin mit all den Ordnern?“), entpuppte sich als emotionale Überforderung. Die Kollegin hatte ihr nicht nur Papiere hinterlassen – sondern auch Verantwortung, Erwartungen und implizite Verpflichtungen.

Durch die Raumarbeit erkannte sie:

  • Sie hatte nie entschieden, ob sie die Unterlagen überhaupt wollte.
  • Sie fühlte sich verpflichtet, „etwas daraus zu machen“ – wusste aber nicht was.
  • Sie verlor dadurch den Blick auf ihre eigenen Prioritäten.

 

Die Lösung: Ein neuer Anfangspunkt – ohne Ballast

In einem bestimmten Raumabschnitt kam die entscheidende Erkenntnis:
„Ich darf diese Dinge loslassen – ich muss nicht die Arbeit meiner Kollegin weitertragen.“

Mit dieser Klarheit konnte sie zum ersten Mal benennen, wo sie anfangen wollte:

  • Ein eigenes, kleines Projekt, das ihr wichtig war.
  • Ein klar definierter Platz im Raum, der nur ihr gehörte.
  • Ein sichtbarer Anfang, statt unsichtbare Verpflichtung.

Sie entschied sich, die Materialien zu sichten – mit dem Ziel, das meiste zu entsorgen oder weiterzugeben. Ihr eigener Arbeitsbereich wurde bewusst abgegrenzt. Die emotionale Erleichterung war deutlich spürbar.

 

Warum Clean Space so wirksam ist – gerade beim Aufräumen

  • Es schafft Abstand zu belastenden Themen.
  • Es macht sichtbar, was einem selbst gehört – und was nicht.
  • Es unterstützt darin, emotionale Übertragung (z. B. durch Kolleginnen und Kollegen, Familie, Erbschaften) zu erkennen und zu sortieren.
  • Es hilft, mentale Überforderung zu transformieren – durch körperliche Bewegung und präzise Sprache.

Clean Space arbeitet nicht mit vorgefertigten Bildern oder Ratschlägen – sondern mit dem, was im Raum sichtbar wird. Oft ist das, was man plötzlich weiß, einfacher, klarer und nachhaltiger als jede Strategie von außen.

 

Raum schafft Erkenntnis

Clean Space ist eine Einladung, die eigenen Themen im Raum zu bewegen – und dabei Schritt für Schritt Klarheit, Entlastung und Richtung zu gewinnen. Gerade bei Ordnungsproblemen, die durch Übernahme, Verantwortung oder Erwartungsdruck entstehen, wirkt die Methode oft wie ein inneres Sortierwerkzeug.

Und manchmal reicht ein Platz im Raum, um zu erkennen: „Das ist nicht meins. Ich darf loslassen.“

 

Wenn Sie interessiert sind, mit Clean Space mehr Klarheit zu gewinnen, nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf. Vielleicht bin ich als Ordnungscoach in Ihrer Nähe ansässig oder wir treffen uns Online. Für Ihr persönliches Ziel gibt es immer eine richtige Lösung.

Ihre Eva-Maria Butz

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